Gastbeitrag: Von Schweiß und Diesel zu Bits und Bytes

Die Digitale Transformation zwingt jedes Unternehmen dazu, wie ein Technologieunternehmen zu agieren. [...]

Egal welches Produkt ein Unternehmen anbietet, zu einem gewissen Grad ist jedes Unternehmen heute ein Technologieunternehmen geworden. Viele Unternehmen kämpfen jedoch mit den Folgen dieser zwangsweisen Transformation und den Herausforderungen, wie ein Technologieunternehmen agieren zu müssen. Insbesondere die Art und Weise Software zu übermitteln, stellt vielerorts ein Problem dar, das nur mit modernen Plattformen für Electronic Software Delivery gelöst werden kann.
Software-Updates für das Auto
Die Automobilindustrie ist ein perfektes Beispiel für eine Industrie, die sich stark digitalisieren musste. Es ist kaum zu glauben, dass sich dieser Industriezweig, der ja gewerkschaftlich eigentlich zu den metallverarbeitenden Industrien zählt, heute Fahrzeuge herstellt, die mit Technik vollgestopft sind und eher fahrenden Hightech-Rechenzentren gleichen als röhrenden Metallkisten. Berühmt berüchtigt ist bis heute, dass Tesla, selbst eher ein Zwitter aus Technologie- und Autohersteller, seinen Selbstfahrmodus nachts per Software-Update in die Fahrzeuge seiner Kunden aufspielte. Um ein modernes Auto fahrbereit zu halten, bedarf es also nicht mehr nur des regelmäßigen Austauschs von Reifen, Öl oder Bremsen – auch die neuesten Softwarepatches und Firmwareupdates, eigene oder die von Technologiepartnern, müssen installiert sein.
Auch die Logistikbranche war bis zur Digitalisierung eine Industrie, die eher von Schweiß und Diesel angetrieben wurde als von Bits und Bytes. Heute stützen sich die weltgrößten Logistikunternehmen auf technische Expertise und Infrastruktur, etwa um Echtzeit-Tracking für Lieferungen in die komplette Welt oder immer kürzere Lieferzeiträume anbieten zu können – was auch die Logistiker zwangsweise zu Technologieunternehmen werden lässt.
Die digitale Welt verlangt eine Neuausrichtung aller Unternehmen
Ein Technologieunternehmen wurde bisher als Unternehmen definiert, das seinen Fokus auf die Entwicklung und Herstellung von Technologie legt. Wenn man an die Großen dieser Branche denkt, kommen uns Microsoft, Apple und Google in den Sinn. Alle anderen Unternehmen, die eigentlich keine Technologien entwickeln oder herstellen, wären somit auf der anderen, der Nicht-Technologie-Seite. In der digitalen Welt verschwimmt diese, an sich scharfe Trennung jedoch immer mehr.
Viele Unternehmen haben in den letzten Jahren in IT investiert, sowohl um intern effektiver zu sein, als auch um ihren Kunden neue, interessantere Produkte und vor allem Dienstleistungen anzubieten. Unternehmen, und mögen sie auch noch so klein sein, nutzen heute jede mögliche neue Technologie aus um sich einen Vorteil gegenüber dem Wettbewerb zu verschaffen.
Heutzutage kann selbst der kleinste Tante-Emma-Laden, jeder alleine arbeitende Freelancer, ja sogar ein einfacher Schäfer, seine Produkte durch Technologie bis zu einem gewissen Grad verbessern. Und egal, was für ein Produkt es ist, Software ist in der IT immer Teil einer Gesamtlösung. Und da Software regelmäßige Updates benötigt, um in einem sich ständig änderndem Umfeld funktionieren zu können, müssen sich Unternehmen mit der Logistik der sicheren und pünktlichen Lieferung von Software beschäftigen.
Die Konsumerisierung von Unternehmenssoftware
Als Konsument hat man sich längst daran gewöhnt, Betriebssysteme, Apps und mobile Geräte regelmäßig zu aktualisieren. Diese Updates sind so zur Gewohnheit geworden, dass wir kaum bemerken, welch massive technologische Infrastruktur dahintersteht. Man drückt einfach nur auf “Update” und vertraut darauf, dass der Rest von alleine geschieht. Um den einst unbequemen Update-Prozess einfacher zu gestalten und das Kundenerlebnis zu verbessern, haben Unternehmen wie Apple, Microsoft und Google für die Software-Updates ihrer hunderten Millionen Kunden eigene Technologien und Infrastrukturen entwickelt. Aus der Sicht von Apple und Co. betrachtet sind diese Plattformen wirtschaftlich sehr sinnvoll.
Kleinere Unternehmen haben meistens nicht den Luxus eigener App-Stores. Ihnen fehlt es an Expertise und der nötigen Technologie. Zwar gab es vereinzelt Eigenentwicklungen auf der Basis von E-Mail, FTP oder kostenfreien Webportalen. Diese waren aber oft sehr unsicher und ihnen fehlte die Messbarkeit der Übertragung. Mit solchen Eigengewächsen setzt sich ein Unternehmen dem Risiko aus, wertvolles geistiges Eigentum zu verlieren und Kunden zu verprellen, die mit dem halbgaren System unzufrieden sind. 
Und mehr noch: Die einfache Auslieferung von Software ist nur eine Komponente der Herausforderung. Auch die Verwaltung von Softwareberechtigungen und die Lizenzierung werden vielerorts noch durch einfache Listen und firmeneigene Datenbanken verwaltet. Da die Verteilung und Berechtigung oft nicht in einer Lösung integriert sind, ist das Tracking des Prozesses nicht effektiv und nicht in vollem Umfang mit Buchhaltungsstandards konform, was wiederum Haftungsfragen aufwirft.
Aktiengesellschaften beispielsweise müssen elektronische Lieferungstechnologie besitzen, die in vollem Umfang mit Buchhaltungsstandards konform ist und garantiert, dass alles bis ins letzte Detail heruntergeladen wurde. Die Technologie muss sich außerdem in ihr CRM integrieren lassen und komplett auditfähig sein.
Mit ESD bekommen Unternehmen die Kontrolle über Software-Verteilung zurück
Professionelle Lösungen für Electronic Software Delivery nehmen Unternehmen die Logistik der Software-Verteilung ab. Sie lassen sich im optimalen Fall tief in bestehende IT-Systeme integrieren und schützen davor, dass nur berechtigte Personen Zugang zu Software, Software-Updates und Patches erhalten. Der illegalen Nutzung von Software wird so ein Riegel vorgeschoben. Mit einer professionellen ESD-Lösung können Unternehmen die Kontrolle über ihre Software-Verkaufe und Update-Verteilung zurückerlangen und schützen damit nicht nur ihr geistiges Eigentum, sondern erhöhen auch die Kundenzufriedenheit und ihre eigene Produktivität.
*Lee Harrison ist CEO von Thru Inc.

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