Gastkommentar: E-Invoicing – Was Deutschland von Österreich lernen kann

Matthias Lippert, Geschäftsführer von Basware, äußert sich zur E-Invoicing-Pflicht, die ab 1. Januar 2014 für Lieferanten des österreichischen Bundes gilt. [...]

Längst sind die Zeiten vorbei, in denen Österreich neidvoll über die Grenzen zum großen Bruder geschaut hat. Die österreichische Wirtschaft wächst schneller als die deutsche (0,9 Prozent zu 0,7 Prozent im Jahr 2012), die österreichische Infrastruktur ist dank eines cleveren Mautsystems deutlich besser – und dass die österreichischen Hotels die des Nachbarn in puncto Service und Küche ausstechen, hat sich herumgesprochen. Nun wird klar: Bei der Modernisierung der Verwaltung hat Österreich ebenfalls bald die Nase vorn.

Nach Dänemark ist Österreich der zweite EU-Mitgliedsstaat, der für Lieferanten des Bundes verpflichtend die elektronische Rechnung einführt. Österreich macht hier keine halben Sachen. Wer mit dem Bund Geschäfte machen will, muss ab 1.1.2014 den elektronischen Weg wählen. Auch E-Mail-, Fax- oder PDF-Rechnungen gehören dann der Vergangenheit an. Über das Unternehmensserviceportal (www.usp.gv.at) können Firmen jeglicher Größe ihre Rechnungen an den Bund adressieren. Die Vorteile für Unternehmen liegen auf der Hand: Sie bekommen eine umgehende Empfangsbestätigung und können sicher sein, dass die Rechnungsinformationen korrekt übernommen werden. Auch die Zahlung erfolgt deutlich schneller, da der elektronische Prozess automatisiert und menschliches Versagen auf ein Minimum reduziert. Wir müssen neidlos anerkennen: Beim Thema moderner Staat steht es 1:0 für Österreich.

* Matthias Lippert ist Geschäftsführer der Basware GmbH.


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