GÉANT aufgerüstet: 100 Gbit pro Sekunde für Europas Forscher

Im Kernnetz des europaweiten Forschungsnetzes GÉANT kann zwischen zwei Punkten nun eine Maximalperformance von 2 Terabit pro Sekunde erreicht werden. Die einzelnen Nutzer können dadurch Daten mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Gbit/s übertragen. [...]

Das europaweite Forschungsnetz GÉANT, das 2010 sein zehnjähriges Bestehen feierte, wird von der Europäischen Union und den nationalen Forschungs- und Bildungsnetzen (NREN) Europas kofinanziert. Es dient dem freien Austausch wissenschaftlicher Daten und Erkenntnisse, indem es Forschungs- und Bildungsgemeinschaften in Europa und anderen Regionen der Welt miteinander verbindet. Derzeit unterstützt die Europäische Kommission das GÉANT-Netz mit 41,8 Mio. Euro.

Die Verantwortlichen von GÉANT gaben heute bekannt, dass durch eine Netzaufrüstung nun Geschwindigkeiten von bis zu 2 Terabit pro Sekunde erreicht werden könnten. Das ist die maximale Kapazität des Systems zwischen zwei Punkten des Kernnetzes. Im Kernnetz selbst stehen den Angaben zufolge Kapazitäten von bis zu 500 Gbit/s zur Verfügung. Für die Nutzer in 32.000 Universitäten, Hochschuleinrichtungen, Forschungsinstituten, Schulen, Bibliotheken, Museen, nationalen Archiven und Krankenhäusern bedeutet dies laut einer Aussendung der EU-Kommission, dass Daten mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Gbit/s übertragen können. Diese neue Phase des aufgerüsteten Hochgeschwindigkeitsnetzes heißt „GN3plus“.

Das GÉANT-Netz verbindet 38 NREN(National Research and Education Networks)-Partner, die 43 Länder bedienen, und erreicht über 50 Mio. Endnutzer in mehr als 10.000 Universitäten, Hochschuleinrichtungen, Forschungsinstituten, Bibliotheken, Museen, nationalen Archiven, Krankenhäusern usw. sowie weitere 22.000 Nutzer in Grund- und Sekundarschulen. Verwaltet wird es von DANTE (Delivery of Advanced Network Technology to Europe), einem Unternehmen ohne Erwerbszweck mit Sitz in Cambridge, das dem Projektkonsortium von 41 Partnern vorsteht.

GÉANT bietet Verbindungsmöglichkeiten mit 65 Ländern außerhalb von Europa und erreicht alle Kontinente über die Netze TEIN (Asien, pazifischer Raum, Südasien), EUMEDCONNECT (Mittelmeerraum), RedCLARA (Lateinamerika), CAREN (Zentralasien), C@ribnet (karibischer Raum) und UbuntuNet (Süd- und Ostafrika) sowie über nordamerikanische, chinesische und japanische Netze. (pi/rnf)


Mehr Artikel

News

Mehr als nur ein Compliance-Kriterium: Cybersicherheit ist eine Angelegenheit der Unternehmenskultur

Ein Blick in die Praxis zeigt: IT-Sicherheit scheitert nicht an Technologien oder Fehlverhalten, sondern bereits grundsätzlich an einem Mangel an Unternehmenskultur. Wenn Cybersicherheit in einer Organisation nur als eine schlecht durchgesetzte Aufgabe von anderen für andere verstanden wird, entsteht vielleicht eine oberflächliche Compliance, aber keine wirkliche Cyberresilienz. […]

Michael Maier, Director Austria iteratec (c) iteratec
Kommentar

KI-Transformation in Unternehmen – Eine Revolution in fünf Schritten 

Wie weit wird die Evolution der Künstlichen Intelligenz gehen und wie wird sie sich auf Wirtschaft und Gesellschaft als Ganzes auswirken? Was für Privatpersonen interessante Fragen sind, sind für Unternehmer existenzielle Themen, schließlich müssen diese wirtschaftlich gegenüber Konkurrenten bestehen, von denen viele bereits an einer effektiven Nutzung von KI arbeiten. […]

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*