Das AIT Energy Department wurde von der Europäischen Kommission beauftragt, ein umfassendes Smart Cities Information System zu entwickeln, das als Grundlage für künftige forschungspolitische Entscheidungen auf europäischer Ebene dienen soll. [...]
Aufgrund der fortschreitenden Urbanisierung wachsen auch die Herausforderungen an unsere Städte, die bereits jetzt weltweit zwei Drittel der Gesamtenergie konsumieren und für drei Viertel des CO2-Ausstoßes verantwortlich sind. Die außeruniversitäre Forschungseinrichtung AIT Austrian Institute of Technology entwickelt daher Decision Support Tools, um Städte auf ihrem Weg in eine nachhaltige und energieeffiziente Zukunft zu unterstützen und hat sich mittlerweile im Bereich Smart Cities als starker Know-how-Partner der Europäischen Kommission etabliert. Nun wurde das AIT Energy Department von Brüssel beauftragt, ein umfassendes Smart Cities Information System (SCIS) zu entwickeln, das der Kommission als Grundlage für die künftigen forschungspolitischen Entscheidungen auf europäischer Ebene dienen soll. Die Ergebnisse der Auswertungen sollen in strategische Instrumente wie Roadmaps und Förderungsprogramme ebenso Eingang finden wie in konkrete Normen und Baustandards.
Bereits in der Vergangenheit wurden in einer Reihe von EU-Initiativen wie etwa CONCERTO zahlreiche Demonstrationsprojekte von Barcelona bis Trondheim durchgeführt, um Einzeltechnologien wie Photovoltaik, Windanlagen, Solarkollektoren und Wärmepumpen in Städten zu erproben und Energiestrategien für ganze Stadtteile zu entwickeln und zu analysieren. Das SCIS Smart Cities Information System ist nun ein weiterer entscheidender Schritt in diese Richtung. „Wir werden die bereits bestehenden Daten mit Ergebnissen aus laufenden und künftigen EU-Projekten zu den Themen Smart Cities und energieeffiziente Gebäude zusammenführen“, so Wolfgang Loibl vom AIT Energy Department. „Dabei wollen wir erstmals auch die Aspekte Mobilität und Informations- und Kommunikationstechnologien berücksichtigen, die eine zentrale Rolle in den nachhaltigen Städten von morgen spielen. Durch diesen umfassenden Ansatz können wir in Zukunft sämtliche Infrastrukturebenen einer Smart City abdecken.“
Bei der Entwicklung des SCIS Smart Cities Information Systems setzt das AIT Energy Department sein langjähriges Know-how ein, um aus äußerst heterogenen Datensätzen aussagekräftige Informationen für Entscheidungsträger herauszufiltern. „Vorrangiges Ziel ist es, Politikempfehlungen für die Europäische Kommission abzuleiten und so ideale Rahmenbedingungen für die Realisierung von nachhaltigen und energieeffizienten Städten zu schaffen“, so Loibl. Die Datenbank bietet dafür eine Reihe von objektiven Leistungskennzahlen, die Vergleiche zwischen den einzelnen Projekten ermöglichen und Optimierungspotenziale aufzeigen. Darüber hinaus können Städte künftig auf Best Practice Beispiele aus Demonstrationsprojekten in anderen Städten zurückgreifen und so von der europaweit verteilten Expertise profitieren. Nicht zuletzt eröffnet das AIT mit dem Informationssystem aber auch neue Forschungsfelder, die in Zukunft auf eine breite Wissensbasis zurückgreifen können. (pi)
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