Der neue "Vulnerability and Threat Trends"-Report von Skybox Security zeigt die neuesten Schwachstellen und Bedrohungen des Jahres 2019. [...]
Der Anbieter von Cyber-Security-Management-Lösungen Skybox Security analysiert in seinem soeben veröffentlichten Halbjahresupdates des Vulnerability and Threat Trends Reports 2019 Schwachstellen, Exploits und Bedrohungen des ersten Halbjahrs 2019. Der von einem Team von Sicherheitsanalysten im Skybox Research Lab erstellte Bericht soll Organisationen dabei helfen, ihre Sicherheitsstrategie an die Realität der aktuellen Bedrohungslandschaft anzupassen.
Zu den wichtigsten Ergebnissen des Berichts gehört die deutliche Zunahme von Schwachstellen in Cloud-Containern. Container, die eine Trennung zwischen virtuellen Servern schaffen, die auf einer gemeinsam genutzten Hardware gehostet werden, weisen im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2018 46 Prozent mehr Schwachstellen auf. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 beträgt die Steigerung insgesamt sogar 240 Prozent.
„Akzeptanz und Verbreitung der Cloud-Technologie haben sozusagen einen Senkrechtstart hingelegt. Deshalb ist es keine Überraschung, dass innerhalb von Cloud-Umgebungen neue Schwachstellen auftreten”, sagt Marina Kidron, Director of Threat Intelligence bei Skybox Security. „Beunruhigend ist jedoch, dass Angreifer sofort nach Bekanntwerden einer Schwachstelle ins Rennen um einen Exploit starten. Ein erfolgreicher Angriff auf einen Container kann weitreichende Folgen haben. Im Vergleich zu anderen Technologien können Container in größerer Zahl und schneller repliziert werden. Die Angriffsfläche kann sich so innerhalb kürzester Zeit vergrößern und einen extrem hohen Schaden nach sich ziehen.”
„Anbieter von Containern legen großen Wert darauf, ihre Produkte von Anfang an zu sichern“, ergänzt Amrit Williams, der den Produktbereich bei Skybox leitet. „Das bedeutet allerdings auch, Schwachstellen zu melden, wenn sie erkannt werden. Für Kunden ist es wichtig, diese Schwachstellen zu kennen, auch wenn sich die Umgebung stetig verändert. Sie müssen die Möglichkeit haben, Angriffswahrscheinlichkeit und damit verknüpfte Folgen auszuwerten und sie zusammen mit den anderen Schwachstellen der restlichen Umgebung zu priorisieren. Das gilt für hybride Netzwerke, On-Premise– und virtuelle Netzwerke sowie für andere Clouds.“
Ein weiteres Ergebnis des Berichts ist ein Rückgang der Gesamtzahl an veröffentlichten Schwachstellen. In den beiden vergangenen Jahren hatte die Gesamtzahl neuer Schwachstellen alle anderen Vorjahre weit übertroffen. Die Anzahl der bekannten Schwachstellen des ersten Halbjahres 2019 ging jedoch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent zurück. Dennoch befinden sich die aktuellen Gesamtzahlen auf einem historischen Hoch. Es scheint, als ob rund 15.000 neue CVEs (Common Vulnerabilities and Exposures) pro Jahr zukünftig zur Norm werden.
„Mehr als 7.000 neue Schwachstellen wurden in der ersten Jahreshälfte erkannt – das sind deutlich mehr als in den gesamten Kalenderjahren vor 2017. Daher werden Unternehmen wahrscheinlich noch einige Zeit in der Flut von Schwachstellen ertrinken.“, sagt Ron Davidson, CTO und VP of R&D bei Skybox. Etwa ein Zehntel davon habe einen verfügbaren Exploit und nur ein Prozent werde tatsächlich angegriffen, so Davidson: „Deshalb ist es so wichtig, aus Bedrohungsinformationen Priosierungsmaßnahmen abzuleiten und dabei zu berücksichtigen, welche Assets gefährdet und nicht bereits durch Sicherheitssysteme wie Firewalls oder IPS geschützt sind.“
Die wichtigsten Erkenntnisse des Berichts im Überblick
- Sicherheitslücken in Cloud-Containern sind gegenüber dem Vergleichszeitraum von 2018 um 46 Prozent und gegenüber 2017 sogar um 240 Prozent gestiegen.
- Weniger als ein Prozent der neu veröffentlichten Schwachstellen wurden ausgenutzt, nur für neun Prozent wurde ein funktionierender Exploit entwickelt.
- 2019 zeichnet sich der Trend zu tiefgreifenden Sicherheitslücken ab, die Bedrohungen für mehrere Produkte darstellen, die denselben Code verwenden. Davon betreffen 40 Sicherheitslücken drei oder mehr Anbieter.
- Nur noch 15 Prozent aller Malware-Angriffe erfolgen durch bösartige Kryptomining-Software, die 2018 das Tool der Wahl vieler Cyberkrimineller war. Die entstandene Lücke füllen nun Ransomware, Botnets und Backdoors.
Weitere Informationen zur Methodik des Skybox Research Labs und zur neuesten Vulnerability und Threat Intelligence finden Interessierte unter www.vulnerabilitycenter.com.
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