Gemeinsam gegen Corona: yuutel

yuutel ist ein Cloud-Telefonieanbieter aus Wien. Geschäftsführer Markus Buchner beschreibt, wie sein Unternehmen angesichts der Krise reagiert. [...]

Markus Buchner, CEO (c) yuutel
Markus Buchner, CEO (c) yuutel

Markus Buchner ist Geschäftsführer der yuutel GmbH, eines Spezialnetzbetreibers für cloud-basierte Business-Telefonie aus Wien.

Wie handhabt Ihr Unternehmen die Corona Krise bzw. welche Maßnahmen werden intern gesetzt? (Homeoffice, Kurzarbeit, Betriebssperre etc.)

Wir haben nach der ersten Aufforderung der österreichischen Bundesregierung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Telearbeit zu ermöglichen, sehr schnell reagiert. Seither befindet sich das yuutel Team überwiegend im Homeoffice. Da wir mit unserem Telekommunikationsnetz kritische Infrastruktur betreiben, sind auch einige wenige Mitarbeiter/innen punktuell im Büro. Wir nehmen keine persönlichen Kundentermine vor Ort mehr wahr und halten uns an die gesetzlichen Vorgaben (zuhause bleiben, regelmäßig Hände waschen und desinfizieren, älteren Personen bei Besorgungen behilflich sein usw.). 

Die digitale Zusammenarbeit funktioniert sehr gut und wir merken, dass wir als Team täglich daran wachsen. Das ist sicherlich Kompetenzgewinn, von dem wir auch nach der Krise profitieren werden! Unsere IT hat sehr rasch auf alle Anforderungen zur Einrichtung der Homeoffice-Arbeitsplätze reagiert (Bereitstellung von Hardware, VPN-Zugänge usw.) und durch die Nutzung unserer eigenen Cloud-Telefonie-Lösung gibt es auch keinerlei Unterschiede bei Kommunikationsabläufen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können daheim über ihre vorhandenen Geräte (Smartphones, Laptops) so telefonieren als wären sie im Büro, d.h. mit der gewohnten Büronummer und mit allen Telefon-Funktionen. 

Und auch bei sonstigen Arbeitsabläufen (z.B. CRM, Ticketing, Website-CMS, Salestool) setzen wir bereits seit längerem auf Cloud-Lösungen, sodass es letztlich egal ist, von wo aus die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugreifen.

Welche Maßnahmen und Aktionen bietet Ihr Unternehmen aufgrund der Corona Krise seinen Kunden?

Wir bieten unseren Kunden weiterhin eine telefonische 24h-Hotline für technische Notfälle an. Zudem sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie gewohnt zu den Geschäftszeiten unter ihrer Firmentelefonnummer und per E-Mail erreichbar. Kunden und Interessenten, die Hilfe bei der Einrichtung von Info-Hotlines, der Übersiedlung ins telefonische Homeoffice oder bei der Bereitstellung von Telefonkonferenz-Lösungen benötigen, werden prioritär behandelt. Bildungseinrichtungen können unsere Telefonkonferenz unter der Nummer +43 1 386 1 386 rund um die Uhr für die Information und Koordination zwischen Eltern, Lehrer/innen und Schüler/innen nutzen.

Wir merken, dass die telefonische Kommunikation gerade in dieser Zeit eine sehr wichtige Funktion übernimmt – sogar privat wird wieder deutlich mehr telefoniert, wie aktuelle Zahlen der Netzbetreiber zeigen – und können Unternehmen mit unseren cloud-basierten Lösungen gut bei ihrer Erreichbarkeit unterstützen.

Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht wirtschaftspolitisch gesetzt werden oder was wünschen Sie sich?

Jetzt ist maximal unbürokratische Hilfe gefragt in Form von schneller Bereitstellung von Geld für von Umsatzausfällen betroffene Unternehmen, mit klarem Fokus auf KMU und EPU. Politik und Wirtschaft müssen alles daransetzen, um Massenarbeitslosigkeit zu vermeiden. Die Folgen der Corona-Krise dürfen nicht unser Gesellschaftssystem zerstören. Und trotzdem ist eine konsequente Aufrechterhaltung aller Eindämmungsmaßnahmen zur Bekämpfung der Virusausbreitung gefragt. Das wird für uns alle in den nächsten Wochen eine große Belastungsprobe – aber auch diese Herausforderung werden wir als Menschheit überstehen und meistern.

Wie gehen Sie persönlich mit der Krise in Ihrem eigenen Umfeld um, wie verhalten Sie sich?

Ich halte mich selbst an die gesetzlichen Vorgaben, arbeite im Homeoffice, verlasse mein Zuhause nur in Ausnahmefällen (Einkauf, Apotheke), halte möglichst engen Kontakt mit meinem Team und informiere dieses auch in täglichen digitalen Botschaften – abwechselnd als E-Mail, Video oder Audioaufnahme – über das, was sich rund um unser Unternehmen tut. Für die nächsten Tage haben wir auch bereits unser erstes digitales Team-get-together vereinbart, wo wir uns einfach nur erzählen möchten, wie es uns mit der Situation geht. Am wichtigsten für mich selbst ist, als CEO und Familienvater: ich bleibe positiv und zuversichtlich eingestellt, aber nicht naiv und so gehe ich tagtäglich durchs Leben.


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