Gemischte Arbeitsmodelle werden zum Standard

Eine Mischung aus Arbeit am festen Arbeitsplatz und anderen Orten wie dem Homeoffice wird für Unternehmen zunehmend zu einem Muss. Dies meldet der neue „ISG Provider Lens Future of Work – Services and Solutions Report Germany 2021“ der Information Services Group (ISG). [...]

Die Pandemie hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert. (c) Pixabay

Vorreiter sind dabei Branchen mit einem hohen Anteil an Büroarbeitsplätzen wie zum Beispiel Banken und Versicherungen sowie die IT-Industrie. Zugleich führt die Studie aus, dass Mitarbeitern in höheren Positionen besonders häufig die Möglichkeit auf hybride Arbeitsmodelle eingeräumt wird.

Aufseiten der Anbieter von digitalen Arbeitsplatzlösungen hat dieser Trend laut Studie zu einem Wandel in ihrem Angebotsportfolio geführt. Die Provider offerieren nicht mehr nur vorrangig Technologielösungen. Vielmehr entwickeln sie sich zu Begleitern einer umfassenderen Transformation, welche auch den Wandel der gesamten Arbeitskultur in Unternehmen beinhaltet.

Vorteile beider Arbeitswewelten

„Homeoffice wird in Zukunft vor allem in Verbindung mit der Arbeit im Büro auftreten“, sagt Dario Maisto, Senior Consultant DACH bei ISG. „Denn hybrides Arbeiten verbindet die Vorteile beider Welten.“ Wichtig sei dabei, dass die Benutzererfahrung unabhängig vom jeweiligen Arbeitsort immer die bestmögliche sei. „Auf diese Weise können die Vorzüge des Homeoffice mit denen des Büros vereint werden: hier vor allem eine verbesserte Work-Life-Balance und dort der informelle und persönliche Austausch mit den Kollegen. Dies fördert wiederum den Teamgeist.“

Wichtig sei zudem ein ausreichend abgesichertes Homeoffice, vor allem wenn Mitarbeiter mit sensiblen Daten arbeiteten. „Managed-Service-Anbieter müssen deshalb unter anderem die Mitarbeiter im Homeoffice, aber auch HR-Verantwortliche in Security-Themen schulen. Zudem müssen sie mit digitalen Plattformen und Werkzeugen ausgestattet werden, die bei auftretenden Fragen und Problemen unterstützen“, so Maisto.

Der Umfang der Managed Workplace Services für Kunden hat sich entsprechend erweitert. Sie sollen die Attraktivität der Arbeitsplätze für die am Markt raren Fachkräfte steigern. Außerdem adressieren sie in erster Linie auch Aspekte der Cyber-Sicherheit. Aufseiten der Unternehmen seien zwar weiterhin CIOs, Betriebsleiter, technische Leiter und Beschaffungsverantwortliche nach wie vor für alle Kaufentscheidungen im Bereich der Managed Services zuständig. Zuletzt sei allerdings auch eine verstärkte Interaktion der Provider mit der Personalabteilung zu beobachten, so die Studie weiter.

Desktop-as-a-Service

„Durch die Pandemie sind sehr schnell viele zusätzliche virtuelle Desktop-Infrastruktur-Umgebungen geschaffen worden“, ergänzt Jochen Steudle, Senior Consultant, EMEA, bei ISG. „Die Unternehmen müssen nun aber überlegen, wie sie langfristig vorgehen wollen.“ Die meisten Unternehmen würden ihre virtuellen Desktops weiterhin in eigenen Rechenzentren betreiben. „Da die Public Cloud jedoch auf dem Vormarsch ist, erwägen immer mehr Unternehmen eine Umstellung auf ein Desktop-as-a-Service-Modell“, so Steudle. „Desktop-as-a-Service bedeutet wiederum, dass das Unternehmensnetzwerk an der einen oder anderen Stelle für den Zugang von außen geöffnet werden muss. Hier sind Experten mit Fachwissen im Schnittstellen-Management und in Compliance gefragt.“

Ein weiterer wichtiger Trend bei Managed Workplace Services sind laut ISG-Studie sogenannte „Meeting Rooms“ als zentraler Bestandteil eines erfolgreichen hybriden Arbeitsmodells. Es handelt sich dabei um virtuelle Orte für alle Mitarbeiter eines Unternehmens, unabhängig davon, ob sie vor Ort oder aus der Ferne arbeiten. Dementsprechend müssen Zutritt, Bild- und Tonmaterial für alle Teilnehmer unabhängig von ihrem Aufenthaltsort verfügbar sein.


Mehr Artikel

Gerold Pulverer, Business Management der Insight in Österreich (c) Insight Technology Solutions GmbH
Interview

DaaS als Gamechanger im IT-Management

Die moderne Arbeitswelt erfordert Flexibilität und Mobilität. Mitarbeitende nutzen längst nicht nur einen Büro-PC, sondern mehrere IT-Geräte. Unternehmen stehen dadurch vor der Frage: Wie lässt sich dieses Geräte-Management effizient und nachhaltig gestalten? Insight bietet mit »Flex for Devices« ein Device as a Service (DaaS)-Modell, das strukturierte Verwaltung, ökologische Nachhaltigkeit und finanzielle Flexibilität ermöglicht. ITWELT.at hat dazu mit Gerold Pulverer, Business Management von Insight in Österreich, ein Interview geführt. […]

News

Deep Observability und fünf weitere Schritte zur NIS-2-Konformität

Noch immer steht das genaue Datum nicht fest, ab wann die europäische NIS2-2 Richtline offiziell in Kraft treten wird. Das übergeordnete Ziel ist bekanntlich, die Cybersicherheit und -resilienz in Unternehmen auf europäischer und nationaler Ebene zu stärken. Sichtbarkeit bis zur Netzwerkebene (Deep Observability) wird daher immer entscheidender und wandelt sich für Unternehmen vom „Nice-to-have“ zum „Must-have“. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*