GenAI löst Modernisierungswelle bei Applikationen und Infrastrukturen aus

Laut dem 7. Enterprise Cloud Index von Nutanix verändert generative KI die Prioritäten in Unternehmen und setzt Sicherheit sowie Datenschutz weit oben auf die Agenda. [...]

Unternehmen wollen generative KI für mehr Produktivität, Automatisierung und Innovationen nutzen, stoßen dabei jedoch auf große Hürden in den Bereichen Datensicherheit, Compliance und IT-Infrastrukturmodernisierung. (c) stock.adobe.com/tadamichi

Nutanix, Spezialist für Hybrid Multi-Cloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in Unternehmen. Der diesjährige Bericht liefert Erkenntnisse zu Verbreitung, Investitionsprioritäten und Vorteilen generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und beleuchtet die zentralen Herausforderungen, denen Unternehmen weltweit gegenüberstehen, um die Anforderungen neuer KI-gestützter Workloads zu erfüllen.

Verbreitung und Implementierung von Anwendungen auf Basis generativer KI nehmen rasant zu. Während die Mehrheit der Unternehmen bereits eine GenAI-Strategie umsetzt, unterscheiden sich die damit verfolgten Ziele laut ECI-Bericht deutlich. Die Unternehmen wollen generative KI für mehr Produktivität, Automatisierung und Innovationen nutzen, stoßen dabei jedoch auf große Hürden in den Bereichen Datensicherheit, Compliance und IT-Infrastrukturmodernisierung.

Hürden in den Bereichen Datensicherheit, Compliance und IT-Infrastruktur

Darüber hinaus erwarten 90 Prozent der Befragten steigende Kosten aufgrund der Implementierung von GenAI-gestützten und modernen Anwendungen. Gleichzeitig rechnen 70 Prozent der Unternehmen damit, in den kommenden zwei bis drei Jahren mit ihren GenAI-Projekten eine positive Rendite zu erzielen.

(c) Nutanix

„Viele Unternehmen erreichen gerade einen Wendepunkt in ihren GenAI-Implementierungen und -Bereitstellungen”, betont Lee Caswell, SVP, Product und Solutions Marketing bei Nutanix. „Der diesjährige Bericht fördert Details zutage, die auch in Kundengesprächen an uns herangetragen werden. Dazu gehören Herausforderungen wie die Skalierung von GenAI-Workloads von der Entwicklung bis zum Produktivbetrieb, aber auch neue Anforderungen, die GenAI hinsichtlich Daten-Governance, -schutz und -transparenz verursacht, sowie die Integration in bestehende IT-Infrastrukturen. Damit sich GenAI-Projekte erfolgreich amortisieren und rentieren, sollten Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, um Anwendungen und Infrastrukturen zu modernisieren. Außerdem sollten sie auf Containerisierung setzen.”

Die zentralen Studienergebnisse

Die Containerisierung von Anwendungen entwickelt sich zum neuen Infrastrukturstandard. Rund 90 Prozent der Unternehmen berichten, dass zumindest ein Teil ihrer Anwendungen mittlerweile containerisiert ist. Die schnell zunehmende Verbreitung neuer Workloads wie GenAI-gestützte Anwendungen wird diese Entwicklung weiter beschleunigen. 94 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass ihre Organisationen von der Einführung Cloud-nativer Anwendungen und Container profitieren. Dementsprechend sollte dieser Ansatz als Goldstandard angesehen werden, um einen nahtlosen und sicheren Zugang zu Daten in Hybrid- und Multicloud-Umgebungen zu ermöglichen.

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Verbreitung und Implementierung von GenAI-Anwendungen nehmen weiter rapide zu. Mehr als 80 Prozent der befragten Unternehmen haben eine GenAI-Strategie bereits entwickelt und verabschiedet oder setzen sie bereits um. Demgegenüber haben nur zwei Prozent noch nicht damit begonnen, eine GenAI-Strategie überhaupt zu planen. Allerdings unterscheiden sich die damit verbundenen Ziele deutlich. Die meisten Unternehmen sind der Überzeugung, dass GenAI-Lösungen ihnen dabei helfen werden, Produktivität und Effizienz zu erhöhen und den Automatisierungsgrad zu steigern. Zwar liegt der Schwerpunkt der aktuell realisierten GenAI-Projekte auf den Einsatzgebieten Kunden-Support und -Experience. Die Unternehmen wollen jedoch schon in naher Zukunft GenAI-Anwendungen in Cybersecurity- und Datenschutz-Workloads priorisieren.

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Die Verbreitung von GenAI fordert etablierte Standards für Datensicherheit und -schutz heraus. 95 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass GenAI die Prioritäten ihrer Unternehmen verändern und Sicherheit sowie Datenschutz weit oben auf die Agenda setzen wird. In der Tat nennen mehr als 90 Prozent der Unternehmen Datenschutz als Priorität bei der Implementierung von GenAI-Lösungen. Sie sind sich bewusst, dass Sicherheit und Datenschutz zentrale Faktoren für den GenAI-Erfolg darstellen. Allerdings sind nicht weniger als 95 Prozent der Befragten der Ansicht, ihre Organisation könnte mehr für die Sicherheit ihrer GenAI-Modelle und -Anwendungen tun. Sicherheit und Datenschutz bleiben eine große Herausforderung für Unternehmen, die den Einsatz neuer GenAI-basierter Lösungen rechtfertigen und für die Einhaltung bestehender Sicherheitsstandards sorgen, aber auch die neuen Anforderungen hinsichtlich Daten-Governance, -schutz und -transparenz erfüllen wollen.

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GenAI-Skalierung verlangt nach Infrastrukturmodernisierung. Der Betrieb von Cloud-nativen Anwendungen insbesondere in Großunternehmen und Konzernen erfordert eine Infrastruktur, mit der sich die unabdingbaren Anforderungen wie Sicherheit, Datenintegrität und Resilienz erfüllen lassen. Die neuen GenAI-Anwendungen stellen keine Ausnahme von dieser Regel dar. Fast alle Befragten (98 Prozent) sehen in der Skalierung von GenAI-Workloads von der Entwicklung bis zum Produktivbetrieb eine Herausforderung. Die größte Herausforderung bei der Skalierung von GenAI-Workloads von der Entwicklung bis zum Produktivbetrieb stellt jedoch die Integration in die bestehende IT-Infrastruktur dar. Dementsprechend rangieren Investitionen in die IT-Infrastruktur an erster Stelle, um GenAI zu unterstützen.

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Die Verbreitung von GenAI-Lösungen erfordert Veränderungen bei Technik und Personal. Für 52 Prozent der Befragten sind Investitionen in IT-Schulungen zur Unterstützung von GenAI unumgänglich. Desgleichen sind 48 Prozent der Befragten der Überzeugung, neue IT-Talente einstellen zu müssen. Ohne Zweifel haben die Unternehmen einen akuten Mangel an entsprechenden Fähigkeiten und konkurrieren um GenAI-Talente. Die gute Nachricht lautet jedoch, dass viele Teams die Herausforderung annehmen und die benötigten KI-Kenntnisse und -Fähigkeiten organisch als Teil der normalen Arbeit erwerben und aufbauen wollen. Laut diesjährigem Bericht sind 53 Prozent der Befragten der Überzeugung, GenAI biete ihnen die Chance, sich Schritt für Schritt zum KI-Experten weiterzuentwickeln.

Über die Studie

Das siebte Jahr in Folge hat das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne die Studie im Auftrag von Nutanix erstellt und im Herbst 2024 weltweit 1.500 IT-, DevOps- und Plattformverantwortliche zum aktuellen Stand von Enterprise-Cloud-Bereitstellungen, zu den Trends bei der Containerisierung von Anwendungen und zur Verbreitung von GenAI-Applikationen befragt. Die Teilnehmer der Umfrage kamen aus Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größe aus Nord- und Südamerika, Europa, dem Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika (EMEA) und aus dem asiatisch-pazifischen Raum einschließlich Japan (APJ). Die Studienergebnisse und vollständige siebte Ausgabe des Enterprise Cloud Index sind auf der Website von Nutanix abrufbar.


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