GenAI: Vom Experiment zum strategischen Werkzeug

KI hat sich von einem Hype zu einem strategischen Gamechanger entwickelt. Laut einer Studie von NTT DATA ist die Experimentierphase für generative KI (GenAI) endgültig vorbei. Stattdessen stehen nun konkrete Pläne zur langfristigen Nutzung im Vordergrund – mit dem Ziel, Performance, Arbeitsplatzkultur, Compliance, Sicherheit und Nachhaltigkeit zu optimieren. [...]

Unternehmen legen ihren Fokus auf Investitionen zur Performancesteigerung durch Künstliche Intelligenz. (c) Pexels
Unternehmen legen ihren Fokus auf Investitionen zur Performancesteigerung durch Künstliche Intelligenz. (c) Pexels

Die Zahlen sprechen für sich: 97 % der CEOs erwarten erhebliche Auswirkungen von GenAI auf ihr Geschäft, und nahezu alle Unternehmen (99 %) wollen ihre Investitionen in diese Technologie weiter ausbauen. Doch es gibt Herausforderungen: 90 % der Befragten sehen ihre bestehende Infrastruktur als Hindernis für die effektive Nutzung von GenAI. Die Studie zeigt, dass Unternehmen weltweit bereit sind, die nächste Phase des technologischen Fortschritts einzuleiten, indem sie die Potenziale von GenAI nutzen – vorausgesetzt, die richtigen Grundlagen werden geschaffen.

Die Studie „Global GenAI Report: How organizations are mastering their GenAI destiny in 2025“ zeigt, dass fast alle der befragten Manager in GenAI investieren und 83 % bereits GenAI-Teams eingerichtet haben. Zu den wichtigsten Anwendungsfällen für GenAI gehören personalisierte Serviceempfehlungen und Wissensmanagement, Qualitätskontrolle sowie Forschung und Entwicklung (F&E). Für zwei Drittel der befragten Führungskräfte wird sich GenAI in den nächsten zwei Jahren zu einem Game Changer entwickeln und vor allem bei Produktivität und Effizienz, Nachhaltigkeit, Compliance, Geschäftsprozessen, Sicherheit sowie Mitarbeitererfahrungen Verbesserungen bringen.

Strategie und Transformation

Für GenAI-Technologien beginnt ein Zyklus der Konsolidierung und Integration verschiedenster Ansätze. Isolierte Experimente werden rasch aus den Budgets verschwinden. Dabei geben 83 % der befragten CEOs an, über eine klar definierte GenAI-Strategie zu verfügen, 70 % erwarten bis 2025 transformative Effekte, aber 51 % haben diese Strategie noch nicht mit ihren Geschäftsplänen abgeglichen. Diese Lücke schränkt sowohl die Rentabilität als auch die Zufriedenheit mit den aktuellen Ergebnissen ein.

Fast alle Befragten stimmen zu, dass GenAI die Kreativität fördern und die Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung verbessern kann. Angesichts der schnellen Entwicklung der GenAI-Technologie müssen die Unternehmen ihre Strategien und Betriebsmodelle ständig neu bewerten und optimieren. Als größtes Hindernis für die effektive Nutzung von GenAI betrachten 90 % der Befragten veraltete Infrastrukturen. 96 % beurteilen daher cloudbasierte Lösungen als am besten geeignet zur Unterstützung von GenAI-Anwendungen.

Menschen und Kultur

96 % der Befragten denken darüber nach, wie GenAI künftig die Arbeitsabläufe ihrer Mitarbeitenden unterstützen und Prozesse optimieren kann. Allerdings geben 67 % der Befragten an, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht über die notwendigen Fähigkeiten für die Arbeit mit GenAI verfügen. Etwa die Hälfte plant daher Schulungen und Trainings, um die Adaption von GenAI zu erhöhen. Die größten Hindernisse sind dabei Nutzer, die einer GenAI-Lösung nur einen begrenzten Wert zumessen, ein limitierter oder fehlender Bekanntheitsgrad der Lösung, Widerstand gegen die Technologie und Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von GenAI.

Die Manager sehen sich beim Thema GenAI in der Pflicht, ein Gleichgewicht zwischen moralischen Imperativen und strategischen Notwendigkeiten zu finden. Für 81 % ist es „sehr wichtig“, ihren Mitarbeitenden dabei zu helfen, Innovation und Verantwortung in Einklang zu bringen. Gleichzeitig geben 72 % der Befragten an, dass es in ihrem Unternehmen keine Richtlinien für die Nutzung von GenAI durch die Mitarbeitenden und den Schutz geistigen Eigentums gibt. 45 % der CISOs fühlen sich „unter Druck gesetzt, bedroht oder überfordert“. Zudem geben 82 % an, die staatlichen Vorschriften für Künstliche Intelligenz (KI) seien unklar und behindern damit GenAI-Strategien. Die meisten Befragten gehen daher davon aus, dass die Ausgaben für die Einhaltung von Vorschriften im Zusammenhang mit GenAI steigen werden.

„Wir stehen an einem wichtigen Punkt in der Weltgeschichte, denn GenAI entwickelt sich zu einer gewaltigen Kraft in unserer technologiegestützten Wirtschaft“, sagt Abhijit Dubey, Chief Executive Officer, NTT DATA, Inc. „Indem wir diese neue Ära unterstützen und vorantreiben, fühlt sich NTT DATA seinen Kunden, seinen Mitarbeitern und der Gesellschaft gegenüber verpflichtet, dafür zu sorgen, dass alles, was wir entwerfen, implementieren, bereitstellen und verwalten, äußerst widerstandsfähig, leistungsfähig und verantwortungsvoll gestaltet ist.“

„Wir befinden uns gerade in einer Phase, in der sich generative KI zu einer unverzichtbaren produktiven Kraft entwickelt“, sagt Stefan Hansen, Chief Executive Officer bei NTT DATA DACH. „Die Ergebnisse unserer Studie machen deutlich, dass damit große Erwartungen, aber auch viele Unsicherheiten verbunden sind. Wir sehen unsere Aufgabe darin, Unternehmen mit unseren Produkten, unserer Expertise und unseren Services auf dem Weg zur sinnvollen, zielorientierten und verantwortungsbewussten Nutzung generativer KI zu begleiten.“


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