Geschwindigkeitsweltrekord bei Bodenaufnahmen

Atmos UAV, ein aus der Universität Delft entstandenes Start-up, hat eine Drohne entwickelt, die eine Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde erreicht. Damit ist sie weitaus schneller als fast alle konventionellen unbemannten Fluggeräte dieser Art. [...]

Der Grund für die hohe Geschwindigkeit der Drohne, die von den Forschern den Namen „Marlyn“ verliehen bekommen hat: Sie hat Flügel wie ein Flugzeug, kann aber dennoch senkrecht starten. Die Rotoren lassen sich um 90 Grad schwenken. Im Horizontalflug können sie ihre ganze Kraft einsetzen, um Marlyn vorwärts zu bewegen. Die Rotoren von normalen Drohnen müssen zusätzlich für Auftrieb sorgen. Das besorgen Marlyns Flügel.
Ein Quadratkilometer in 30 Minuten
Die Ingenieure von Atmos haben Marlyn speziell für die Aufnahme von Bildern der Erdoberfläche entwickelt. Die Hybrid-Drohne schafft eine bestimmte Fläche zehnmal schneller als ein herkömmliches Fluggerät. Erster Nutzer ist das niederländische Unternehmen Skeye, das sich als führend beim Einsatz von Drohnen für industrielle und landwirtschaftliche Zwecke sieht. Marlyn schafft eine Fläche von einem Quadratkilometer in nur 30 Minuten. Die Auflösung beträgt dabei drei Zentimeter. Maximal sind 1,5 cm möglich. Das bedeutet, dass ein Pixel des aufgenommenen Bildes in Wirklichkeit eine Ausdehnung von 1,5 cm hat. Anders ausgedrückt: Auf den Bildern ist eine Zehn-Cent-Münze leicht auszumachen, allerdings nicht als solche erkennbar.
Regen macht Marlyn nichts aus
Zum Starten und Landen braucht Marlyn eine Fläche von zwei mal zwei Metern. Sie kann bei fast jedem Wetter fliegen. Regen macht ihr nichts aus. Lediglich bei starkem Wind muss sie am Boden bleiben. „Mit den besonderen Eigenschaften von Marlyn schaffen wir selbst die anspruchsvollsten Aufgaben,“ sagt Pieter Franken, einer der Gründer von Skeye.
Marlyn trägt eine hochauflösende Kamera. Ihren Job macht sie autonom, allerdings nach sorgfältiger Vorbereitung. Im ersten Schritt wird ein Flugplan aufgestellt, der die benötigte Genauigkeit der Bilder und das Gelände berücksichtigt, das kartiert werden soll. Dann starten die Drohne und das Datenaufzeichnungsgerät an Bord per Knopfdruck. Wenn Marlyn nach getaner Arbeit gelandet ist, werden die gespeicherten Bilddaten ausgelesen und mit einer beliebigen Auswertungssoftware bearbeitet.
Weitere Informationen unter www.atmosuav.com/marlyn.


Mehr Artikel

News

Klassifizierung von KI-Systemen gemäß EU AI Act

Unternehmen, die KI nutzen, sollten die rechtlichen Rahmenbedingungen kennen, um teure Bußgelder zu vermeiden. Der EU AI Act stellt den ersten umfassenden Rechtsrahmen zur Regulierung von KI dar und zielt darauf ab, die Grundrechte der Bürger innerhalb der Europäischen Union zu schützen. Da der EU AI Act KI-Systeme nach Risikostufen klassifiziert und damit spezifische rechtliche Verpflichtungen beinhaltet, ist es für Unternehmen unerlässlich, ihre Systeme korrekt zu kategorisieren. […]

Nicola Acutt, Chief Sustainability Officer (CSO) von NetApp. (c) Wolfgang Franz
News

Nachhaltigkeit heißt Teamarbeit

Nicola Acutt ist der erste Chief Sustainability Officer (CSO) von NetApp. Im Gespräch mit transform! berichtet sie über die Herausforderungen und Chancen ihrer Rolle – und was ihre Leidenschaft fürs Segeln mit nachhaltiger Unternehmensführung gemeinsam hat. […]

News

Digitale Fähigkeiten der Österreicher:innen lassen zu wünschen übrig

39 Prozent der Beschäftigten in Österreich arbeiten nur selten mit digitalen Tools. Dabei ist klar: die Digitalisierung betrifft immer mehr Jobs. Vor diesem Hintergrund fühlt sich nur etwa jeder Achte hierzulande sehr gut auf die Herausforderungen der Arbeitswelt von morgen vorbereitet. Das sind die Ergebnisse der repräsentativen kununu Arbeitsmarktstudie, für die über 3.000 Beschäftigte in Österreich befragt wurden. […]

News

Mehrheit der Unternehmen könnte den Geschäftsbetrieb nach einer Cyberattacke nicht weiterführen

Den Backups gilt sowohl die Sorge der Securityverantworlichen als auch die Aufmerksamkeit der Hacker. So zeigt die global durchgeführte ESG-Commvault-Studie „Preparedness Gap: Why Cyber-Recovery Demands a Different Approach From Disaster Recovery“, dass nur jedes fünfte Unternehmen weltweit zuversichtlich ist, nach einer Cyberattacke seine Geschäftsprozesse weiterführen zu können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*