Glas-Wundermaterial macht Computer superschnell

Glas lässt sich so modellieren, dass dabei ein Material entsteht, mit dem Computer Licht zum Informationstransfer verwenden können. [...]

Diese Entdeckung könnte die Prozessorgeschwindigkeit der Computer für die Zukunft signifikant erhöhen, wie Forscher der Universitäten Southampton und Cambridge herausgefunden haben. Konkret haben die Experten versucht, die elektronischen Eigenschaften von amorphen Chalkogeniden zu ändern. Diese Art der Chalkogenide sind Bestandteile von Datenträgern wie CDs oder DVDs. Mit einer Methode, die die Wissenschaftler „Ion Doping“ nennen, hat das Team ein Material entdeckt, das Licht verwenden kann, um verschiedene EDV-Funktionen in einer einzigen Komponente zusammenzubringen.

Computer nutzen heute Elektronen, um Informationen zu transferieren und Anwendungen auszuführen. Auf der anderen Seite bedarf es für Datenquellen sowie das Internet optischer Systeme. Optische Fasern werden daher verwendet, um Informationen mit Lichtgeschwindigkeit rund um die Welt zu versenden. Aber diese Signale müssen in elektrische Signale umgewandelt werden, wenn sie den Computer erreichen, was wiederum einen signifikanten Geschwindigkeitsverlust bedeutet.

Die Herausforderung besteht darin, ein einziges Material zu finden, das effektiv das Licht im Computer zum Informationstransport verwenden kann. „So wie das Web das Licht verwendet, um Informationen weiterzuleiten, wollen wir das Licht für die Bereitstellung von Information sowie für Computerabläufe nutzen“, erläutert Richard Curry, einer der Leiter des Projekts.

„Wir haben gezeigt, wie ein weitverbreitetes Glas so manipuliert werden kann, dass Elektronen wie auch positive Ladung einen P-N-Übergang erzeugen“, sagt Curry. Das soll es ermöglichen, dass das Material als Lichtquelle fungiert und optische Informationen interpretieren und transportieren kann. „Somit könnte es der zukünftigen Computergeneration gelingen, ihre Prozessorgeschwindigkeiten um ein Vielfaches zu erhöhen“, meint Curry. Innerhalb der nächsten zehn Jahre könnte die Technologie in Computer integriert werden. (pte)


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