Laut dem Visual Networking Index (VNI) von Cisco wird bis zum Jahr 2021 die weltweite Anzahl der Internetnutzer von 3,3 auf 4,6 Milliarden steigen. Das entspricht 58 Prozent aller Menschen. [...]
M2M-Verbindungen, die das Internet der Dinge (IoT) ausmachen, werden im Jahr 2021 erstmals mehr als der Hälfte aller 27,1 Milliarden Geräte und Vernetzungen entsprechen. Sie sorgen 2021 für fünf Prozent des gesamten IP-Traffics. Dieses Wachstum wird vor allem durch Innovationen in Smart Homes, dem vernetzten Gesundheitswesen, intelligenten Autos und weiteren M2M-Services der nächsten Generation vorangetrieben. Mit dem Aufkommen vernetzter Anwendungen wie Fitness-Tracker, Arzneimittelspender und Notfallmelder wird das Gesundheitswesen global gesehen die am schnellsten wachsende Branche im Bereich IoT mit einer jährlichen Wachstumsrate von 30 Prozent – gefolgt von intelligenten Autos und Smart Cities (jeweils 29 Prozent) – sein.
Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria: „Das Internet of Things ist keine Zukunftsvision mehr, sondern bereits Realität – das zeigen die Zahlen zu den M2M-Verbindungen sehr deutlich. Wir sehen das in der Praxis auch in Österreich, vor allem im Maschinen- und Anlagenbau, aber auch bei Smart City-Projekten. In Kürze startet ein Pilotprojekt, bei dem in der Stadt Linz die intelligente Steuerung der Straßenbeleuchtung sowie der Einsatz von Umweltsensoren zur Erfassung und Analyse von Umweltdaten getestet wird. Der Einsatz von intelligenten Straßenbahnen – ebenfalls in Linz – oder auch die Vernetzung von Sensoren und Kameras zur Verkehrsbeobachtung und -steuerung auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen sind bereits reale Anwendungen von IoT.“
Trends für Westeuropa
Gemäß Ciscos VNI-Studie wird es im Jahr 2021 alleine in Westeuropa 3,8 Milliarden vernetzte Geräte geben, was pro Person etwa neun Geräten entspricht. 30 Prozent dieser Geräte werden mobil vernetzt sein und 63 Prozent davon werden M2M-Module sein.
In Westeuropa verhalten sich die Wachstumszahlen des gesamten IP-Traffics mit einer Verdreifachung analog zur weltweiten Rate. Cisco schätzt, dass in der westlichen Region Europas in fünf Jahren 27 Prozent des IP-Traffics von PCs, 34 Prozent von TVs, 21 Prozent von Smartphones, Zehn Prozent von Tablets und 8,1 Prozent von M2M-Modulen stammen. Während sich die durchschnittliche Breitband-Geschwindigkeit bis in fünf Jahren um das 1,8-fache steigern wird, kann für die mobile Verbindungsgeschwindigkeit eine Steigerung um das 3-fache erwartet werden.
Mehr Datenvolumen durch mobile Geräte und Video
In Westeuropa wird für den gesamten mobilen Datenverkehr nochmals großes Wachstum erwartet. So prognostiziert der VNI bis im Jahr 2021 einen Anstieg des mobilen Traffics um das 6-fache, was einer jährlichen Steigerungsrate von 41 Prozent entspricht. Während der mobile Datenverkehr im Jahr 2016 erst 5 Prozent des gesamten IP-Traffics ausmachte, wird die Rate im Jahr 2021 bei 11 Prozent liegen.
Auch das Medium Video gewinnt in den kommenden fünf Jahren weiter an Bedeutung. Gemäß der neusten VNI-Studie wird Video Traffic den größten Teil am gesamten Internetverkehr ausmachen. So werden Videos bis 2021 in Westeuropa 78 Prozent des gesamten Datenvolumens einnehmen, im Jahr 2016 waren es nur 66 Prozent. Fast 61 Prozent des Video-Traffics wird durch HD-Qualität und 20 Prozent sogar durch Ultra HD erzeugt werden. Weiter steigen wird zudem der Anteil des Datenverkehrs von Live-Internet-Video. Bis im Jahr 2021 erwartet Cisco für Westeuropa einen Anstieg um das 16-fache auf 13,5 Prozent. Auch Internet-Gaming wird stark zunehmen. Im Bereich Gaming prognostiziert Cisco einen Anstieg auf acht Prozent des gesamten Datenvolumens, das von Konsumenten verursacht wird.
Giga, Tera, Exa, Zetta
Im Alltag spielen Datenmengen vor allem bei der Abrechnung im Mobilfunk eine Rolle, in der Regel erfolgt diese in Gigabyte-Paketen. Ein Gigabyte genügt für Webseiten, E-Mails und Apps, lediglich Fotos und vor allem Videos erzeugen deutlich mehr Datenverkehr. Ein Terabyte sind 1.000 Gigabyte, ein Exabyte sind eine Million Gigabyte, ein Zettabyte sind eine Milliarde Gigabyte.
Bandbreiten werden in Megabit pro Sekunde angegeben und beschreiben die maximal übertragbare Datenmenge pro Zeiteinheit. Die Bandbreite spielt bei den möglichen Anwendungen, zum Beispiel 4K-Videostreaming, und bei den monatlichen Kosten von DSL- oder Kabelanschlüssen eine Rolle. Die Übertragung von einem Gigabyte über einen DSL-Anschluss mit einer Bandbreite von 50 Megabit pro Sekunde dauert rein rechnerisch weniger als drei Minuten.
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