Globales Fintech-Ranking: China belegt 3 der Top-5-Plätze

Von Digital Payments über Insurtech bis hin zu Neo-Banking: Fintechs verändern die Finanzdienstleistungsbranche auf der ganzen Welt radikal. Das zeigt die aktuelle Erhebung „FinTech100“, ein globales Ranking, das die erfolgreichsten Fintechs weltweit listet. [...]

Fintechs aus Österreich sind im globalen Ranking zwar nicht vertreten, doch auch hierzulande gelten sie als erfolgreicher Innovationsmotor. (c) Natalia Merzlyakova -
Fintechs aus Österreich sind im globalen Ranking zwar nicht vertreten, doch auch hierzulande gelten sie als erfolgreicher Innovationsmotor. (c) Natalia Merzlyakova -

Der jährliche Report wird von KPMG gemeinsam mit H2 Ventures erstellt und umfasst einerseits 50 etablierte Fintech-Unternehmen („Top 50“), andererseits ebenso viele „Emerging Stars“ der Szene, also neue Anbieter am Markt mit besonders aussichtsreicher Zukunft und bahnbrechenden Ideen.

China dominiert die Fintech-Szene

Das Ranking basiert auf Kennzahlen wie etwa Innovation, Aktivität der Kapitalbeschaffung, Größe oder Reichweite. Drei der erfolgreichsten fünf Unternehmen der Top 50-Liste stammen aus der asiatischen Volksrepublik. Die Stockerlplätze im Ranking gehen an Ant Financial, gefolgt von JD Finance (beide aus China) sowie Grab (Singapur). An vierter Stelle des Rankings befindet sich das Unternehmen Baidu (China), auf Platz fünf das US-amerikanische Fintech Sofi.

Doch Fintechs sind ein globales Phänomen: Die Unternehmen der „Fintech 100“-Liste stammen aus insgesamt 36 Ländern. Der weltweite Wettbewerb weitet sich somit immer stärker aus. Zum Vergleich: Im Vorjahr stammten die gelisteten Unternehmen lediglich aus 29 Ländern der Welt. Der Großteil der Fintechs, nämlich 41, wurden in Emerging Markets gegründet und agieren auch in diesen.

Amerikanische Fintechs sind im Ranking am häufigsten vertreten: Knapp 20 Prozent der Unternehmen auf der „FinTech100“-Liste stammen aus den USA (18), gefolgt von Großbritannien mit zwölf Unternehmen und China mit elf Fintechs.

Ant Financial ist die Nummer Eins

Generell sind Fintechs, die sich auf Zahlungsdienstleistungen spezialisiert haben, am häufigsten gelistet: 34 der hundert Fintechs des Rankings agieren im Payment-Bereich, 14 im Bereich Vermögensverwaltung und zwölf im Versicherungssektor. Sogenannte „Multis“, also Fintechs, die eine breite Palette an Finanzdienstleistungen anbieten, dominieren das Ranking.

Auch das erfolgreichste Fintech-Unternehmen Ant Financial zählt zu dieser Kategorie. Das Unternehmen ist nicht nur Betreiber des Bezahldienstleisters Alipay sondern vergibt Kredite, bietet Veranlagungs-Lösungen und betreibt einen der größten Geldmarktfonds.

Fintechs in Österreich

Fintechs aus Österreich sind im globalen Ranking zwar nicht vertreten, doch auch hierzulande gelten sie als erfolgreicher Innovationsmotor für die Branche: „Fintechs sind ein noch relativ junges Phänomen auf dem österreichischen Kapitalmarkt und sorgen für frischen Wind in der Branche“, erklärt Alexander Lippner, Partner bei KPMG in Österreich. „Fintechs haben einen entscheidenden Vorteil: Sie bedienen veränderte Kundenbedürfnisse etwa bei der Kreditvergabe oder bei Überweisungen schneller und effizienter als traditionelle Banken.“ Das Potenzial von Fintechs haben längst auch die heimischen Finanzdienstleister erkannt: So kommt es in Österreich verstärkt zu Kooperationen oder Investitionen, um Innovationen gemeinsam voranzutreiben.

Die Top Ten

1. Ant Financial (China)
2. JD Finance (China)
3. Grab (Singapore)
4. Baidu (Du Xiaoman Financial) (China)
5. Sofi (US)
6. Oscar Health (US)
7. Nubank (Brazil)
8. Robinhood (US)
9. Atom Bank (UK)
10. Lufax (China)


Mehr Artikel

News

Samsung OLED-TV S95D im Test

Extrem in allem: Samsungs brandneuer OLED-TV S95D ist ultradünn, ultraschmall gebaut und löst ultrascharf auf. Wir haben das neue OLED-Spitzenmodell mit mattem Bildschirm (!) und 65-Zoll-Bilddiagonale getestet. […]

News

Große Sprachmodelle und Data Security: Sicherheitsfragen rund um LLMs

Bei der Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Datensicherheit in KI-Workloads ist es entscheidend, die Perspektive zu ändern und KI als eine Person zu betrachten, die anfällig für Social-Engineering-Angriffe ist. Diese Analogie kann Unternehmen helfen, die Schwachstellen und Bedrohungen, denen KI-Systeme ausgesetzt sind, besser zu verstehen und robustere Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*