Der Oracle Dienstleister bietet Kunden in der Corona Krise spezielle Pakete. Geschäftsführer Klaus-Michael Hatzinger verrät im Interview wie man intern und extern auf die neue Situation reagiert. [...]
DBConcepts ist einer der größten Managed Service Anbieter und Dienstleister für Oracle Datenbank Systeme in Österreich. Wie handhabt das Unternehmen die Corona Krise bzw. welche Maßnahmen werden intern gesetzt?
Wir haben schon sehr frühzeitig auf die sich abzeichnende Entwicklungen der Corona Pandemie reagiert und bereits in der zweiten Märzwoche damit begonnen, mehr als die Hälfte der Belegschaft vorzeitig ins Homeoffice zu schicken, um das Ansteckungsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren. Als branchenunabhängiger 24×7 Managed Service Anbieter für Oracle Datenbank Systeme sind wir seit jeher gewohnt, fallweise von zu Hause zu arbeiten. Unsere IT Infrastruktur ist so konzipiert, dass die gesamte Belegschaft zu jeder Zeit von überall arbeiten kann, wo es Internet oder zumindest Mobilfunk gibt.
Die Telefonanlage ist dementsprechend konfiguriert, sodass Gespräche automatisch vom Anschluss im Büro direkt ins Homeoffice weitergeleitet werden. Unsere IT Infrastruktur befindet sich redundant ausgelegt in zwei voneinander unabhängigen Rechenzentren, worauf wir über virtuelle Citrix Desktops zugreifen.
Als die Regierung weitere Social Distancing Maßnahmen angekündigt hat, haben wir schließlich die gesamte Belegschaft auf Homeoffice umgestellt. Seither arbeiten alle Kollegen von zu Hause und ich muss sagen, es funktioniert hervorragend. Laufende Abstimmungen passieren über Videokonferenzen, wobei sich hier Tools wie Microsoft Teams, Skype und Discord etabliert haben.
Sehr wichtig ist in dieser Situation, dass man die Kommunikation untereinander aufrecht hält und proaktiv über alle Entwicklungen der Firma informiert. Wir haben zahlreiche Abstimmungs-Calls mit den verschiedenen Abteilungen auf ein wöchentliches Intervall gesetzt. Zudem wird die gesamte Belegschaft von der Geschäftsführung einmal pro Woche über alle wichtigen Entwicklungen in und um die Firma informiert.
Welche Maßnahmen und Aktionen bietet Ihr Unternehmen aufgrund der Corona Krise seinen Kunden?
Ich sehe DBConcepts in dieser außergewöhnlichen Situation als System-Erhalter. Zu unseren zentralen Aufgaben gehört schon immer, dass wir den reibungslosen Betrieb der von uns betreuten Oracle Datenbanksysteme rund um die Uhr garantieren.
Unsere zahlreichen Kunden stammen aus unterschiedlichsten Branchen, wo es gerade jetzt sehr darauf ankommt, dass die Systeme reibungslos und performant funktionieren, um zum Beispiel Lieferketten, Onlineshops oder medizinische Abläufe nicht zu gefährden.
Unser Betrieb funktioniert auch in diesen Zeiten völlig normal, da wir auch in normalen Zeiten die meisten Projektarbeiten über Remoteverbindungen zu unseren Kunden abwickeln. Nur Vorort Termine sind aus aktuellem Anlass leider nicht möglich. Hier setzen wir vermehrt auf Webkonferenzen, die auch von den Kunden sehr gerne angenommen werden.
Aufgrund der aktuellen Krise haben wir ein spezielles „Goodbye Corona“ Managed Service Package erstellt, um eventuelle Engpässe beim IT Personal rasch und unbürokratisch zu beheben.
Welche Maßnahmen sollten aus Ihrer Sicht wirtschaftspolitisch gesetzt werden oder was wünschen Sie sich?
Man sagt, um Menschen mit unterschiedlichen Ansichten zusammen zu schweißen bedarf es eines gemeinsamen Feindes. Der gemeinsame Feind heißt ganz klar „Coronavirus“.
Ich finde es gut und wichtig, dass in der politischen Landschaft jetzt alle an einem Strang ziehen, gemeinsam an einer Lösung arbeiten und notwendige Maßnahmenpakete zur Stützung der Unternehmen und Sicherung der Arbeitsplätze schnell beschlossen wurden. Wünschen würde ich mir, dass die Pandemie möglichst bald zu Ende geht und die Regierung ein Konjunkturpaket auf den Weg bringt, welches die Unternehmen in der Wiederaufbauphase spürbar entlastet und heimische Firmen bei der Auftragsvergabe bevorzugt.
Wie gehen Sie persönlich mit der Krise in Ihrem eigenen Umfeld um, wie verhalten Sie sich?
Wenn man sich die Infektionsstatistiken und Beiträge zur Herdenimmunität ansieht und ein bisschen mathematisches Verständnis hat, so kann man sich leicht ausrechnen was passieren würde, wenn wir uns nicht an die von der Regierung vorgegebenen Beschränkungen halten. Ich habe jeden nicht unbedingt notwendigen direkten Kontakt eingestellt und es mir in meinem Homeoffice gemütlich gemacht.
Aus dem Haus gehe ich nur noch alleine zum Einkaufen und für kurze Spaziergänge, um die Risikogruppen nicht zu gefährden. Diese Entschleunigung hat auch etwas Gutes – man sieht sinngemäß plötzlich die Bäume im Wald wieder. Wenn wir uns jetzt alle konsequent am Riemen reißen, die Situation akzeptieren und das Beste daraus machen, dann wird bald Licht am Ende des Corona Tunnels sein – immer positiv denken!
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