Rund 17,3 Mrd. Euro oder 5,6 Prozent der heimischen Wertschöpfung sind "dem Internet" zuzurechnen, hat Agnes Streissler-Führer im Auftrag des Internetriesen Google geschätzt. Hier ist die gesamte IT-Industrie eingerechnet, unabhängig davon, ob eine unmittelbare Verbindung mit dem Internet besteht. Österreich liegt damit im guten europäischen Mittelfeld. [...]
Den Mehrwert zu schätzen, der unmittelbar durch das weltweite Netz entsteht, sei nicht möglich, so Streissler-Führer am Montag in Wien bei einem Pressegespräch. Österreich liege damit im guten europäischen Mittelfeld. Streissler-Führer schätzt, dass die heimischen Haushalte 7,2 Mrd. Euro ihres Konsums von insgesamt 100,4 Mrd. Euro im IT-Zusammenhang verbrauchen. Davon entfallen 2,9 Mrd. Euro direkt auf IKT-Waren und -Dienstleistungen, insbesondere Telekommunikation (2,1 Md. Euro) und weitere 4,3 Mrd. Euro auf andere Güter und Dienstleistungen, die über das Internet gekauft werden. Von den insgesamt 60,5 Mrd. Euro, die 2012 investiert wurden, sind demnach 9,1 Mrd. Euro „Internet-bezogen“ ausgegeben worden. Und von den 156,2 Mrd. Euro an Staatsausgaben entfielen 2,4 Mrd. Euro auf den Sektor. Streissler-Führer kommt im Außenhandel auf einen Importüberschuss von 1,5 Mrd. Euro.
Die Studie „Die ökonomische Bedeutung der Internet-Wirtschaft in Österreich“ ist auf der Seite der Studienautorin zum freien Download verfügbar.
Obwohl 80 Prozent der Haushalte Internet nutzen, kauft nur die Hälfte davon online ein. Das seien immerhin 2 Mio. Menschen, die noch aktiviert werden könnten. Auch aus Unternehmenssicht gibt es noch Aufwärtspotenzial: Kleine Unternehmen mit Internet-Auftritt sind um zehn Prozent produktiver als ohne und exportieren doppelt so viel, zitierte Google-Country-Manager Markus Kienberger eine McKinsey-Studie.
GOOGLE ETOWN-AWARD IN ÖSTERREICH
Google bringt außerdem nun auch seinen „eTown-Award“ nach Österreich, wie heute mitgeteilt wurde. Damit prämiert das Unternehmen Städte, in denen die Firmen am besten online vernetzt sind. Zentraler Maßstab ist die Nutzung von Google-Werbung AdWords, verknüpft mit anderen Indikatoren wie Anzahl von Webseiten, Nutzung von Blogs und Social Media. Österreich wurde dazu nach EU-Klassifikation in die Regionen Ost, Süd und West unterteilt. Siegerstädte sind Krems, Graz und Innsbruck, wo im Verhältnis zur jeweiligen Region die Unternehmen die meiste Internet-Aktivität aufwiesen. Der Preis wird von Google inzwischen in 13 Staaten vergeben – 12 europäischen und Südafrika.
Die Verleihung der Awards in den Regionen findet ab Anfang Oktober in den drei Siegerstädten in Anwesenheit lokaler Vertreter statt. Zudem organisiert Google Austria in den Siegerstädten einen Trainingstag zum Thema Digitales Marketing speziell für kleine und mittelständische Betriebe aus der Region.
Erst kürzlich hat Google Österreich auch die Schulungs-Roadshow „Learn with Google“ veranstaltet. Sie sollte kostenlos Wissen im Bereich Online Marketing und Web Analytics vermitteln. (apa/rnf)
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