Chrome mag der beliebteste Browser der Welt sein. Das heißt aber noch lange nicht, dass es auch der Beste ist. [...]
Die Jungs von Opera waren die Ersten, die ihre Server zwischen Browser und Netz gepackt haben. Einen Mittelsmann dazwischen zu schalten kann einige Dinge im Leben verlangsamen. Das ist hier allerdings nicht der Fall. Opera hat sein „Turbo“-System so konzipiert, dass Webseiten gecached und sämtliche Daten komprimiert werden. Das spart Datenvolumen und macht den Seiten beim Laden Beine. Deswegen bieten zahlreiche andere Browser ähnliche Funktionen an. Chrome-User können beispielsweise auf die „Datensparmodus“-Erweiterung zurückgreifen.
Benchmarks sind wankelmütig und spiegeln nicht zwingend die echte Browsing-Performance wider. Trotzdem sind sie besser als nichts. Darum hat man bei DigitalTrends sieben verschiedene Browser durch drei verschiedene Benchmark-Sets (JetStream, Octane und Kraken) gejagt. Chrome konnte dabei keinen Sieg erringen. Ok, es war ab und an mal knapp, aber Edge, Opera und Vivaldi konnten sich in den meisten Tests gegen den Google Browser durchsetzen.
Dass die Quelle Akku früher oder später versiegt, dürfte hinlänglich bekannt sein. Opera verfügt deshalb über ein Stromspar-Feature, das Hintergrundaktivitäten und augenschmeichelnden aber sonst sinnlosen Animationen den Garaus bereitet. Das zahlt sich aus. Sagt zumindest Opera: In eigenen Tests wollen die Norweger bewiesen haben, dass ihr Browser 35 Prozent länger „kann“ als Chrome. Das wiederum soll einer Nutzungszeit von etwa einer Stunde entsprochen haben.
Der Sicherheitsanbieter NSS Labs hat Googles Chrome, Microsofts Edge und Mozillas Firefox auf ihre Widerstandsfähigkeit in Sachen Phishing untersucht. Dazu besuchten die Experten infizierte Webseiten und führten Messungen durch, wann – und ob – die Browser reagierten. Dabei blockte Edge am Ende die meisten URLs (93 Prozent) vor Chrome (86 Prozent) und Firefox (85 Prozent). Während der 12-tägigen Tests im Oktober 2016 wurden 991 schadhafte URLs aufgerufen. Wir wissen zwar nicht wie oft Sie auf maliziöse Links klicken, aber Microsoft scheint das mit dem sicheren Browser ziemlich ernst zu nehmen.
In derselben Untersuchung von NSS Labs wurde auch untersucht, wie erfolgreich Chrome, Edge und Firefox „Social Engineering Malware“ fernhalten. Diese leicht sperrige Begrifflichkeit umfasst jegliche Schadsoftware, die über E-Mail-Accounts (die meist gestohlen wurden) verbreitet wird. Von den 220.000 so gewonnen URLs identifizierte NSS Labs 5224 als schadhaft. Edge blockierte 99,3 Prozent dieser Seiten, Chrome 95,7 Prozent und Firefox 81,9 Prozent.
Mit den Opera „Turbo“-Services kommt man nicht nur schneller durchs Web, sondern bei Bedarf auch sicherer und anonymer. Opera bietet zu diesem Zweck einen integrierten, fertig eingerichteten VPN-Tunnel an. Keine Extensions, keine Abo-Gebühren. Eine Nutzung bietet sich vor allem an, wenn Sie in öffentlichen WLAN-Netzwerken unterwegs sind.
Webentwickler verlassen sich seit langem auf die Website „HTML5Test“, wenn sie sich über HTML5-Implementationen auf dem Laufenden halten wollen. Seit Jahren ist Googles Chrome in dieser Hinsicht den Konkurrenten voraus. Aber wie wichtig sind diese Features wirklich? Und: Merken das „normale“ Menschen überhaupt?
Beim Tor-Browser handelt es sich um eine modifizierte Version von Firefox, die Ihre Anfragen über das Tor-Netzwerk leitet. Letzteres könnte man als eine Art Verschlüsselungs-Sumpf visualisieren, der die Verbindung zwischen User und Webseite verschleiert.
Etwas Neues erleben können Sie mit dem Concept-Browser „Neon“ von Opera. Der will Desktop und World Wide Web miteinander verschmelzen und versetzt Bookmarks und Tabs in einen Weltraum-esken Zustand. Klingt komisch und ist schwer zu beschreiben. Probieren Sie es doch einfach mal aus. Sie wissen doch: Einfach mal machen.
Wenn Sie schon dabei sind: Probieren Sie unbedingt die „snap to gallery“-Funktion aus. Das lässt sich am ehesten als intelligentes Wurmloch beschreiben, das Sie ein Bild greifen lässt, um es abzuspeichern. Dabei werden nicht nur die Dateien gespeichert, sondern auch die Grundlagen für eine riesige Image-Sharing-Datenbank gelegt.
Bei Apple hält man viel von interner Software-Vernetzung. Safari stellt dabei so etwas wie das Zentrum des Apple-Kosmos dar. Bookmarks und Passwörter sind nur einige Dinge, die mit der Apfel-Cloud synchronisiert werden können. Wenn Sie Apple-Unterwäsche tragen, sollten Sie auch Safari nutzen.
Die Wurzeln von Firefox liegen im unvergessenen Browser-Pionier Netscape. Das wiederum war eines der ersten großen Unternehmen, die ihren Quellcode offengelegt haben. Die heutige Mozilla Foundation ist dieser Tradition bis heute verpflichtet. Mit der Nutzung von Firefox auf Ihrem Smartphone, Desktop oder Tablet unterstützen Sie die Open-Source-Bewegung.
Inzwischen können Sie mit Hilfe des Google-Ökosystems selbst dafür sorgen, dass all Ihre Daten nur noch zwischen Ihnen und Google fluktuieren. Wenn Sie Google-Fan sind, ist das nicht unbedingt etwas Schlechtes. Wer aber Wettbewerb dem Monopol vorzieht und für ein offenes, freies Internet eintritt, könnte sich an dieser Stelle Sorgen machen. Und wird im Anschluss lieber einen anderen Browser nutzen, um den Wettbewerb weiter zu befeuern.
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