Google-Chrome-Nutzer können künftig deutlich schneller im Web surfen. Das hat Google nun in Aussicht gestellt. [...]
Entwickler bei Google haben einen neuen Kompressionsalgorithmus für den Google Chrome Browser entwickelt, der nahezu fertig ist. Das hat der Google-Chrome-Entwickler Ilya Grigorik nun verraten. Der neue Kompressionsalgorithmus trägt den Codenamen Brotli und habe den „Intent to Ship“-Status erreicht und könne folglich schon bald mit einer neuen Chrome-Version ausgeliefert werden.
In den aktuellen Canary-Vorabversionen von Google Chrome kann Brotli über den Schalter
chrome://flags#enable-brotli
aktiviert werden. Zu beachten gilt es dabei, dass Brotli ausschließlich bei HTTPS-Verbindungen zum Einsatz kommt. Der Kompressionsalgorithmus von Brotli ist laut Angaben der Entwickler bis zu 26 Prozent schneller und offenbar deutlich effizienter als die bisher verwendeten Algorithmen. Damit erlaubt Brotli nicht nur ein deutlich schnelleres Laden der Websites, sondern der Browser verbrauche auch deutlich weniger Akkuleistung. Letzteres bringt vor allem Vorteile beim Surfen mit Chrome auf mobilen Geräten.
BROTLI STATT ZOPFLI
Brotli ist Open-Source und wird den bisher in Chrome verwendeten Kompressionsalgorithmus Zopfli ablösen, der seit dem Jahr 2013 bei Google Chrome zum Einsatz kommt und ursprünglich von zwei Google-Entwicklern in ihrer so genannten 20-Prozent-Zeit entwickelt wurde. Google-Entwickler durften in der Vergangenheit 20 Prozent ihrer Arbeitszeit für eigene Projekte verwenden, wenn sie der Ansicht waren, dass diese Projekte Google irgendwann nützlich sein werden. Durch diese 20-Prozent-Zeit entstanden (die auch finanziell für Google erfolgreichen) Dienste wie Google Mail, Adsense und Google News. Nicht bekannt ist, ob diese 20-Prozent-Zeit noch bei Google noch zum Einsatz kommt.
* Panagiotis Kolokythas ist Redakteur der PC-Welt.
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