Aufgrund des von der US-Regierung ausgerufenen Telekommunikationsnotstands sperrt Google Android-Updates und den Play Store für den chinesischen Hersteller Huawei. [...]
US-Präsident Donald Trump hat per Dekret US-amerikanischen Firmen im Bereich der Telekommunikation untersagt, Geschäfte mit ausländischen und als nicht freundlich gesinnten Staaten zu machen. Dabei zielt Trump wohl vor allem auf China und insbesondere auf den Telekommunikationsgiganten Huawei, dem die USA Spionagetätigkeiten für die chinesische Regierung vorwerfen.
Jetzt hat Google dieser Bestimmung entsprochen und sperrt seinen Play Store für Huawei, auch Android-Updates können keine mehr bezogen werden. Davon seien jedoch, so Google, Besitzer von bereits verkauften Geräten nicht betroffen. Das ist ein herber Schlag gegen Huawei, da ohne die Google-Unterstützung nur noch die Open Source Teile von Android genutzt werden können, was zwar möglich, aber für herkömmliche Konsumenten keine echte Alternative ist.
Laut Bloomberg haben mittlerweile auch Intel und Qualcomm ihre Zusammenarbeit mit Huawei beendet und liefern keine Bauteile mehr. Das ist im Fall von Qualcomm nicht so schlimm für Huawei, da der Hersteller bereits zumeist seine eigenen Kirin-Prozessoren einsetzt. Zudem habe der chinesische Unternehmen ebenfalls laut einer Bloomberg-Meldung sich bereits mit Chips und Bauteilen für die nächsten drei Monate eingedeckt. Außerdem entwickelt man bereits seit einiger Zeit an einer eigenen Betriebssystemvariante, wobei auch Möglichkeiten, die auf Android Open Source aufbauen darunter sind. Ob das funktionieren kann, wird von vielen Experten bezweifelt, betrachtet man den Vorsprung, den Google mit Android und Apple mit iOS in diesem Bereich bereits haben. Selbst Microsoft stellte zuletzt Windows Mobile ein.
Apropos Microsoft: Es bleibt abzuwarten, ob auch Microsoft dem Dekret Donald Trumps folgt und das Windows-Betriebssystem ebenfalls nicht mehr an Huawei ausliefert, das in den Mate-Notebooks des Herstellers zum Einsatz kommt.
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