Im kommenden Jahr zieht Google bei Android Gingerbread und Honeycomb den Entwicklungs-Stecker. Die weiter als die aktuelle Nougat-Ausgabe verbreiteten Android-Versionen werden dann nicht mehr untersützt, Apps können nicht mehr aus dem Play Store geladen oder aktualisiert werden. [...]
Google wird ab dem kommenden Jahr die Unterstützung von Android 2.3.7 Gingerbread und Android 3.2.1 Honeycomb einstellen. Wie Google jetzt auf dem firmeneigenen Blog mitteilt, werden die Play Services in der aktuellen Version 10.0.0 – das Gerüst des Android-Betriebssystems – die letzte Versionen sein, welche die genannten Versionen unterstützt. Ab 2017 wird das Mindestlevel der Programmierschnittstelle API 14 sein. Grund sind laut Google die Einschränkungen, die bei der Programmierung von Apps mit Unterstützung alter Android-Versionen einhergehen.
Weil dadurch bereits zahlreiche Entwickler ihre Apps nicht mehr auf die alten Versionen anpassen, hat Google sich nun zum offiziellen Aus für über sechs Jahre alten Android-Versionen entschieden. Zudem soll damit eine robustere Sammung an Tools für Entwickler entstehen, die das Programmieren und die Wartung vereinfachen, als auch dabei helfen, gut funktionierende Apps hervorzubringen.
Mit dem Update auf Google Play Services 10.2.0 Anfang 2017 wird auch der eng mit der Programm-Bibliothek verbundene Play Store auf Android-Smartphones und -Tablets mit Android 3.2.1 und älter nicht mehr funktionieren. Damit lassen sich Apps nicht mehr aktualisieren oder solche installieren, selbst wenn diese die veralteten Android-Versionen noch unterstützen. Einzige Möglichkeit ist die manuelle Installation der Anwendung mittels APK, sollte der Entwickler diese entsprechend bereitstellen.
Laut aktueller Google-Statistik kommen die beiden Android-Versionen derzeit zusammen noch auf eine Verbreitung von 1,3 Prozent und werden somit noch von mehreren Millionen Nutzern verwendet. Das sind immerhin vier mal mehr Nutzer, als bei der aktuellsten Android-Version 7.0 Nougat, die aktuell nur auf einen Anteil von 0,3 Prozent kommt. Trotzdem scheint das ein guter Schritt, um die Android-Fragmentierung zu reduzieren und Kunden zum Neukauf eines nicht zuletzt deutlich sicherern Geräts mit aktueller Android-Version zu bewegen.
Be the first to comment