Google senkt die US-Preise für seine Cloud-Plattform um bis zu 30 Prozent. Zusätzlich stellt der Konzern den sehr kostengünstigen neuen Konfigurationstyp "Preemptible VMs" vor, bei dem freie Google-eigene Ressourcen genutzt werden, die der Anwender aber nicht vollständig selbst kontrollieren kann. [...]
„Pay Less, Compute Moore“ – mit diesem knackigen Fazit überschreibt Google die gestrige Ankündigung des neuen Preismodells im „Cloud Platform Blog“. Hintergrund: Im vergangenen Jahr hatte Google angekündigt, dass man mit seiner Cloud-Preispolitik weiter dem „Mooreschen Gesetz“ folgen wolle, das besagt, dass sich die Komplexität integrierter Schaltkreise alle ein bis zwei Jahre verdoppelt – sich also ihre sichtbare Größe bei gleicher Leistung regelmäßig halbiert.
In der Konsequenz sollen US-Anwender für die Nutzung der Google Cloud Platform künftig in der günstigsten Abo-Variante „Micro“ 30 Prozent weniger zahlen, der Preis der „Standard“-Variante reduziert sich um 20 Prozent. Die Abomodelle „Small“ und „High Memory“ werden je 15 Prozent günstiger, „High CPU“ kostet fünf Prozent weniger.
Darüber hinaus stellt Google die Betaversion eines neuen Abomodells namens „Preemptible VMs“ vor, das mit 15 bis 50 US-Cent pro Stunde statte 70 Prozent günstiger ist als das Standard-Modell. In dieser Variante verfügen die Anwender über freie Ressourcen in Googles Rechenzentren, die zum benötigten Zeitpunkt gerade nicht vom Konzern selbst genutzt werden. Nachteil: Sobald Google die Ressourcen selbst benötigt, kann das Unternehmen seinen Anwender den „Saft abdrehen“ – mit einem 30-Sekunden-Warnvorlauf. Für geschäftskritische Cloud-Services ist „Preemptible VMs“ daher nicht geeignet – Google empfiehlt den Betrieb von flexibel ausführbaren, nur kurz andauernden Rechenoperationen.
* Simon Hülsbömer ist Redakteur der Computerwoche.
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