Google setzt sich „ins gemachte Nest“

Google erweitert sein Hardware-Portfolio und holt sich für 3,2 Mrd. Dollar den Smart-Home-Anbieter Nest in die Familie. Nest hat sich auf intelligente Thermostate und Rauchmelder spezialisiert, die sich über Apps via Smartphone steuern und überwachen lassen. Zudem erkennen sie die Gewohnheiten der Nutzer und lernen von ihnen. [...]

Nach Smartphones, der Datenbrille Google Glass und zuletzt Zukäufen im Robotik-Umfeld hat Google sein Hardware-Portfolio nun wieder erweitert. Für 3,2 Mrd. Dollar (umgerechnet rund 2,3 Mrd. Euro) in bar hat sich das vom Suchmaschinenbetreiber zum gewaltigen Mischkonzern angewachsene Unternehmen den Smart-Home-Anbieter Nest einverleibt. Nest hat sich auf intelligente Thermostate und Rauchmelder spezialisiert, die sich über Apps via Smartphone steuern und überwachen lassen. Zudem erkennen sie die Gewohnheiten der Nutzer und lernen von ihnen. Dazu gehört jedoch auch, dass sie erkennen wann die Bewohner sich in welchem Raum des Hauses oder der Wohnung aufhalten – was natürlich Datenschützer auf den Plan ruft. Entsprechende Bedenken versucht Nest mit dem Versprechen zu zerstreuen, dass sich an den bestehenden Datenschutzregelungen nichts ändern werde.

Die Gründer von Nest, Tony Fadell und Matt Rogers, „haben ein fantastisches Team aufgebaut und wir sind aufgeregt, sie in der Google-Familie begrüßen zu können“, so Google-CEO Larry Page in einem offiziellen Statement. In der Tat dürfte es unter anderem das Team der neuen Akquisition sein, an der Google Interesse hat. Das team von nest besteht zum Teil aus ehemaligen Apple-Mitarbeitern, Fadell beispielsweise war an der entwicklung des iPod beteiligt.

Nest bestätigte den Deal mit einer Twitter-Message, nicht ohne zu erwähnen „Nest will stay Nest“. Das Startup erschien 2011 auf der Bildfläche und soll den Angaben zufolge unter der aktuellen Führung weiterbestehen.

Datenschutz hin oder her: Die von Nest gesammelten Daten könnten Google einen Strom an interessanten Daten über die Menschen in ihrem Zuhause liefern. Außerdem ist es ein weiterer Schritt, um mit Hardware im Alltag der Menschen vertreten zu sein. (rnf)


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