Google soll dem FBI Gmail-Daten offenlegen

Google ist vom US-Richter Thomas Rueter in Philadelphia angewiesen worden, dem FBI zu Ermittlungszwecken E-Mails von Kunden außerhalb den USA zur Verfügung zu stellen. Der Suchmaschinenprimus will gegen das Urteil Berufung einlegen. [...]

Wie das Amtsgericht urteilte, muss Google der Bundespolizei FBI für Ermittlungen auch E-Mails zur Verfügung stellen, die auf Servern im Ausland gespeichert sind. Ein halbes Jahr zuvor hatte ein New Yorker Berufungsgericht allerdings in einem ähnlich gelagerten Fall, der Microsoft betraf, anders entschieden. Microsoft war von der Verpflichtung entbunden worden, Mails von ausländischen Servern bereit zu stellen. IT- und Medienunternehmen hatten das Urteil damals ebenso wie Datenschützer begrüßt. Google will wegen der Abweichung von diesem Präzedenzfall nun in Berufung gehen.

Google steht auf dem Standpunkt, mit der Bereitstellung von E-Mails auf Servern in den USA den Forderungen des FBI nachgekommen zu sein – so wie vorher auch Microsoft. Der Richter indes glaubt, dass die Ermittler auch auf die Daten zugreifen können sollten, die in den internationalen Rechenzentren liegen, denn die Mails würden erst auf amerikanischem Boden kontrolliert, nicht im Ausland.

Der Suchmaschinen-Gigant erhält Jahr für Jahr rund 25.000 Aufforderungen von amerikanischen Ermittlungsbehörden, Nutzerdaten herauszugeben. Waren die Daten auf Servern im Ausland gelagert, konnte Google stets geltend machen, dass die amerikanischen Polizeibehörden nicht zuständig seien. Wollten sie an die Daten gelangen, mussten sie sich an die zuständigen EU-Behörden wenden.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*