Google stellt Picasa ein

Picasa-Nutzer sollen zu Google Photo wechseln. Google stellt die Desktop-App für Picasa ein. Und die Picasa-Web-Alben lassen sich bald nicht mehr bearbeiten. [...]

Google empfiehlt Anwendern schon länger die kostenlose Web-Anwendung Google Photos für Foto-Verwaltung und -Bearbeitung. Das immer noch recht bekannte Picasa hat Google bereits vor einiger Zeit aufs Abstellgleis geschoben. Jetzt teilte Google in einem Blogeintrag mit, dass es Picasa ganz einstellen wolle.
 
Google wolle sich ganz auf ein Foto-Tool für Mobile-Geräte und Desktop-Rechner konzentrieren, so die Begründung. Und das sei nun einmal Google Photos.

Anwendern, die immer noch Picasa für die Verwaltung ihrer Foto-Schätze verwenden, lässt Google aber die Wahl. Aus Googles Sicht die Ideallösung: Wer seine Fotos bisher mit den Picasa Web-Alben verwaltet, soll sich einfach bei Google Photos anmelden. Dort findet er dann automatisch alle seine Fotos und Videos von Picasa wieder.
 
Wer dagegen Google Photos nicht verwenden möchte oder aber den Zugriff auf bestimmte Informationen aus Picasa benötigt, wie Tags und Kommentare, soll von Google aber immerhin die Möglichkeit bekommen, auch weiterhin auf seine Picasa-Web-Album-Daten zugreifen zu können. Damit sollen sich Inhalte aus den Picasa Web Alben anschauen, herunterladen und löschen lassen. Neue Alben wird man damit aber nicht mehr erstellen können und ebenso lassen sich bestehende Alben nicht mehr bearbeiten und organisieren.
 
Alle Picasa-Web-Album-Nutzer bekommen außerdem noch eine Galgenfrist, Google will die Änderungen erst am 1. Mai 2016 ausrollen.

Bereits am 15. März stellt Google dagegen die Unterstützung für die Picasa-Desktop-Anwendung ein. Das Desktop-Programm wird Google zufolge zwar auch noch nach dem 15.3.2016 funktionieren, Google wird das Tool aber nicht mehr weiter entwickeln und auch keine Updates dafür mehr veröffentlichen. Wer zu Google Photos wechseln möchte, kann für den Upload seiner Fotos und Videos aus der Desktop-Anwendung von Picasa den Uploader verwenden.   
 
Entwickler wiederum müssen sich darauf einstellen, dass Google auch einige der Funktionen der Picasa API einstellt. Hierzu gibt Google einige Informationen.

Letztendlich handelt es sich bei Google Photos um die erweiterte Version des Fotospeichers des als Facebook-Konkurrenten gescheiterten Google+. Alle Fotos, die Sie bei Google+ gespeichert haben, stehen automatisch auch bei Google Photos zur Verfügung. Die App „Fotos“ von Google für iOS und Android können Sie so konfigurieren, dass diese automatisch alle Fotos vom Smartphone auf Google Photos hochlädt. Damit vermeiden Sie den Verlust Ihrer Fotos, falls das Smartphone ausfallen sollte.

* Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.


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