Google stopft 26 Sicherheitslücken in Chrome 49

Mit der Freigabe der ersten stabilen Version von Chrome 49 beseitigen die Google-Entwickler 26 Schwachstellen im kostenlosen Browser. Zudem wird mit Chrome 49 das Scrollen per Mausrad flüssiger. [...]

Google hat die neue Chrome-Version 49.0.2623.75 veröffentlicht. Sie bringt ein geschmeidigeres Scroll-Verhalten mit und unterstützt wie Firefox 44 den Kompressionsalgorithmus Brotli, den Google selbst entwickelt hat. Für Web-Entwickler hat Google wieder einige API-Änderungen anzubieten. Der Sicherheit dienen 26 behobene Schwachstellen der Vorversionen.

Unter den 26 Sicherheitslücken, die in Chrome 49.0.2623.75 beseitigt worden sind, wurden 13 durch externe Sicherheitsforscher entdeckt und gemeldet. Acht dieser Lücken stuft Google als hohes Risiko ein. Insgesamt zahlt Google diesmal 51.000 US-Dollar an Bug-Prämien aus, darunter 14.500 Dollar für gemeldete Schwachstellen, die bereits während der Beta-Testphase beseitigt werden konnten. Weitere Lücken haben die Google-Entwickler selbst entdeckt, darunter mehrere im Javascript-Modul V8.

Das flüssigere Scrollen kennen Firefox-Nutzer bereits seit längerer Zeit, falls sie in den erweiterten Einstellungen den „sanften Bildlauf“ aktiviert haben. Nun sollen auch Chrome-Benutzer sanfter mit der Maus scrollen können, statt die Seite weiter nach unten oder oben zu ruckeln.

Für Entwickler bestimmter Browser-Anwendungen, etwa solche, die Nachrichten oder Mails versenden, ist das neue „Background Sync“ interessant. Es soll verhindern, dass Nachrichten verloren gehen, die noch nicht verschickt sind, obwohl der Benutzer den betreffenden Tab bereits geschlossen hat.

Chrome 49 unterstützt auch den kommenden Standard für CSS-Variablen (CSS custom properties), durch den sich bei intensiver CSS-Nutzung Redundanzen verringern lassen. So definieren Sie etwa eine Farbe, die Sie an verschiedenen Stellen immer wieder verwenden, nur einmal und setzen an den übrigen Stellen nur die Variable ein. Bei einer Änderung, auch einer Javascript-gesteuerten zur Laufzeit, müssen Sie nur an der zentralen Stelle den Wert angepassen, die Farbänderung wird an allen Stellen übernommen. Diese selbst definierten Variablen beginnen stets mit „–„, also etwa „–textfarbe“.

Über HTTPS ausgelieferte Web-Seiten sollen schneller geladen werden, wenn sie mit dem Kompressionsalgorithmus Brotli übertragen werden. Dieses Verfahren hat Google entwickelt und setzt es ab Chrome 49 ein. Firefox unterstützt Brotli bereits in der aktuellen Version 44.

* Frank Ziemann ist Redakteur der PC-Welt.


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