In Venedig kann Google wegen des Fahrverbots für Autos keine Street-View-Cars herumfahren lassen. Deswegen kommen dort spezielle Rucksäcke zum Einsatz. [...]
Fast alle Städte und Sehenswürdigkeiten rund um den Globus lassen sich via Google Street View aus dem eigenen Wohnzimmer erkunden. Die Sight-Seeing-Liste des Internet-Dienstes ließ bislang jedoch Venedig vermissen. Der Grund: Nur wenige der engen Gassen sind mit Autos befahrbar. Also hat Google zwei wanderfeste Mitarbeiter kurzerhand mit Kamera-Rucksäcken ausgestattet und auf Erkundungstour durch die italienische Stadt geschickt.
Nicht nur Venedig wird so digitalisiert. Erst kürzlich hat Google Universitäten, Tourismusbehörden oder Wissenschafter aufgerufen sich darum zu bewerben, Rucksack-Aufnahmen für Street View beizusteuern. Einer der ersten Partner ist die Tourismusbehörde von Hawaii, die Fotos von Wanderwegen entlang von Vulkanlandschaften liefern soll.
Keine einfache Aufgabe, denn die Spezial-Rucksäcke sind 1,20 Meter hoch und wiegen 18 Kilogramm. Die darauf befestigte Kamera nimmt alle 2,5 Sekunden ein Foto aus 15 unterschiedlichen Winkeln auf. Im Anschluss können die Bilder dann zu einer 360-Grad-Ansicht zusammengefasst werden. Der Trekker genannte Rucksack kam bislang unter anderem im Grand Canyon, im Burj Khalifa in Dubai und im Alhambra-Palast in Spanien zum Einsatz.
Den virtuellen Ausflug nach Venedig können Daheimgebliebene voraussichtlich ab Ende des Jahres antreten. Im Rahmen seines Google-Gondola-Projekts will der Suchmaschinen-Konzern die Stadt mit den knapp 175 Kanälen zudem noch einmal mit dem Boot erkunden. (rnf/idg)
Be the first to comment