Die Generation der heute 13- bis 30-jährigen wird wird gerne als "Digital Natives" bezeichnet. Dennoch mangelt es vielen von ihnen an einem entsprechenden Sicherheitsbewusstsein beim Schutz ihrer Internet-Konten hat eine von YouGov UK im Auftrag von Google in neuen europäischen Ländern durchgeführte aktuelle Studie zum Thema Jugendliche und Sicherheit ergeben. [...]
In Österreich hat etwa bereits jeder zweite Jugendliche (50 Prozent) sein Passwort an jemanden aus dem Freundes- oder Familienkreis weitergegeben. Etwas weniger sorglos zeigen sich hier die Jugendlichen in Griechenland mit 47 Prozent, am sorglosesten bei der Weitergabe von Passwörtern sind junge Niederländer, 57 Prozent haben hier ihr Passwort schon an Freunde oder in der Familie weitergegeben.
Auch bei der Gestaltung von Passwörtern neigen die Jugendlichen im internationalen Vergleich eher zum Risiko. Mehr als die Hälfte nutzt dasselbe Passwort für einige oder die meisten ihrer Online-Services. Jede/r Zehnte nutzt das Geburtsdatum oder Teile davon als Passwort, jede/r Zwanzigste (5 Prozent) verwendet „Passwort“ als Passwort für einen oder mehrere Online-Dienste.
Das zeigt eine von Google anlässlich des kommenden Safer Internet Day am 7. Februar veröffentlichte Studie zum Thema Jugendliche und Sicherheit. Google befragte dazu Jugendliche im Alter von 13 bis 30 Jahren aus neun europäischen Ländern (Belgien, Niederlande, Griechenland, Frankreich, Spanien, Schweiz, Italien, Österreich und Portugal) zu ihrem Sicherheitsbewusstsein im Umgang mit Online-Services.
Doppelt hält besser: „Bestätigung in zwei Schritten“
Viele einfache Möglichkeiten, sich beim Umgang mit Daten im Internet abzusichern, sind den Jugendlichen auch nicht oder zu wenig bekannt. Zwar nutzen mehr als die Hälfte (53 Prozent) bereits eine „2-Faktor-Authentifizierung“ zum Schutz ihrer Daten, knapp jeder Dritte (29 Prozent), der keine verwendet, hatte bisher noch nie davon gehört. Insgesamt ist Österreich hier im Rahmen der Studie das Schlusslicht, in Belgien ist im Vergleich der befragten Länder die Akzeptanz der „2-Faktor-Authentifizierung“ – auch „Bestätigung in zwei Schritten“ genannt – mit 56 Prozent ähnlich gering, am stärksten setzten Jugendliche in Griechenland (76 Prozent) und Portugal (72 Prozent) auf eine doppelte Absicherung ihrer Daten.
Dabei ist generell die Sorge, dass die eigenen Daten nicht sicher sind bzw. gehackt werden können, besonders in Österreich wenig ausgeprägt. Nur ein Drittel (33 Prozent) befürchtet, gehackt zu werden. Damit ist Österreich im internationalen Vergleich beinahe das Schlusslicht. Lediglich in den Niederlanden (22 Prozent) sorgen sich noch weniger Jugendliche um den Verlust ihrer Daten. Die größte Sorge, gehackt zu werden, haben Jugendliche in Frankreich (75 Prozent) und in Spanien (73 Prozent).
Überblick über die österreichischen Studienergebnisse
• 53 Prozent der österreichischen Millennials verwendet dasselbe Passwort für einige oder die meisten ihrer Online-Services.
• 50 Prozent haben ihr Passwort bereits mit jemandem geteilt, dem sie vertrauen – hier liegt Österreich im Schnitt der Untersuchung
• 53 Prozent der Befragten verwenden eine „2-Faktor-Authentifizierung“.
• Nur 33 Prozent der Jugendlichen machen sich Sorgen, dass ihr Internet-Konto gehackt werden könnte.
• 29 Prozent derer, die keine „2-Faktor-Authentifizierung“ verwenden, haben noch nie davon gehört.
• Beinahe jede/r Zehnte (9 Prozent) verwendet nur Nummern, die in einer Reihe auf der Tastatur liegen (1, 2, 3, 4, 5).
• Jede/r Zehnte (10 Prozent) benutzt das Geburtsdatum oder zumindest Teile des Geburtsdatums als Passwort.
• Knapp mehr als jede/r Zwanzigste (6 Prozent) verwendet „Passwort“ als Passwort, ebenfalls jede/r Zwanzigste (5 Prozent) Buchstaben, die auf der Tastatur in einer Reihe liegen (zB.: q, w, e, r, t, z).
• Nur noch 1 Prozent gehört zu den Internet-Verweigerern und gibt an, dass sie keine Online-Services verwenden, die ein Passwort benötigen.
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