Google will Blockchains durchsuchbar machen

Google arbeitet an einem Tool, um Blockchains transparenter zu gestalten. Neben dem Aufspüren von Manipulationen soll aber so auch das Potenzial hinter der Technologie erforscht werden. [...]

Blockchain ETL soll unter anderem in der Lage sein, Bots ausfindig zu machen und auch das gesamte Potenzial der Technologie besser zu verstehen. (c) pixabay
Blockchain ETL soll unter anderem in der Lage sein, Bots ausfindig zu machen und auch das gesamte Potenzial der Technologie besser zu verstehen. (c) pixabay

Google arbeitet an einem Tool, das Blockchains durchsuchbar macht. Blockchain ETL (extract, transform, load), wie Google die Entwicklung nennt, soll unter anderem in der Lage sein, Bots ausfindig zu machen und auch das gesamte Potenzial der Technologie besser zu verstehen. Einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Forbes zufolge arbeitet Allen Day, Datenanalyst bei Google, derzeit an einer Software, die die Transaktionen auf Blockchains transparenter machen soll. Das Programm habe auch bereits gezeigt, was es kann. Laut Day ist er mithilfe des Tools auf mehrere Bots in der Datenkette gestoßen, die einzelne Einheiten der Digitalwährungen untereinander hin und her getauscht hätten. Der Entwickler vermutet, dass dieses Vorgehen unter anderem zur Manipulation der Währungskurse genutzt wird.

Für die Entwicklung von ETL verwendete Day das Analysetool BigQuery sowie Daten aus den Blockchains von Bitcon und Ethereum. In Kooperation mit anderen Forschern ist so nach und nach schließlich ein automatisiertes Analysetool entstanden, das die Daten durchkämmt.

Potenziale der Blockchain erkennen

Derzeit kann Blockchain ETL vor allem Unstimmigkeiten beziehungsweise Manipulationen in den Datenketten aufspüren. Zukünftig soll die SoftwareInnovative Unternehmen setzen auf Web Apps und Headless CMS aber außerdem dazu in der Lage sein, weiterführende Forschungen an der Blockchain durchzuführen, die das Potenzial jenseits vom bloßen Aufschlüsseln der Transaktionen.

Wie Google selbst mitteilt, wurden zu diesem Zweck Anfang dieser Woche sechs weitere Datenbanken in BigQuery eingefügt. Namentlich geht es um die Daten von BitcoinBlockchain Cash, Dash, Dogecoin, Ethereum Classic, Litecoin und Zcash. Damit verfügt das Tool nun insgesamt über acht unterschiedliche Datensätze mit dem es trainiert wird. Day ist der Meinung, dass die Blockchain nur dann zum Mainstream werden kann, wenn bekannt ist, wer mit wem darauf interagiert. Das heißt aber im Umkehrschluss auch, dass eines der wichtigsten Merkmale – die Anonymität – wegfallen würde.

*Alexandra Lindner ist Autorin bei COM!professional.


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