Google will öffentliches Gerichtsprotokoll zensieren

Google versucht offenbar in den USA, Teile eines Protokolls von einer öffentlichen Gerichtsanhörung zu zensieren. [...]

In dem Prozess geht es darum, wie der Konzern private E-Mails scannt, um nutzerspezifische Werbung einblenden zu können. Google muss sich dabei gegen eine Klage wegen illegaler Überwachung verantworten. Der Internetgigant fordert in einem Antrag, dass „vertrauliche“ Informationen aus dem Protokoll überarbeitet oder zensiert werden, wie Bloomberg berichtet.

Die Haupterkenntnis der Anhörung ist, dass Google eine sogenannte „Content Onebox“ einsetzt. Nach Ansicht eines Anwalts der Kläger, darunter Nutzer und Empfänger von Gmail, wird diese eingesetzt, um E-Mails abzufangen und User-Profile für nutzerspezifische Werbung zu erstellen. Bereits vor dem Antrag von Google haben Medien wie die New York Times (NYT), die Washington Post und das National Public Radio beantragt, dass andere Dokumente freigegeben werden, die nach Ansicht Googles zu vertraulich sind, um veröffentlicht zu werden.

Der Prozess hat auch Auswirkungen auf andere Gerichtsverfahren gegen Yahoo und Linkedin http://de.linkedin.com zur Privatsphäre in E-Mails, die bei der gleichen US-Amtsrichterin Lucy H. Koh anhängig sind. Googles Antrag auf Blockierung einiger Teile des Protokolls widerspricht zudem einer Aussage eines Konzern-Anwalts. Dieser hatte laut Bloomberg in der Anhörung gesagt: „Wir haben zugestimmt, dass zuvor als vertraulich eingestuftes Material im öffentlichen Gerichtssaal publik gemacht werden kann, damit die Medien sehen, dass Google nichts zu verbergen hat.“

Google behauptet laut Gerichtsunterlagen, dass die Praxis, E-Mails zu scannen und entsprechende Informationen zu nutzen, kein Geheimnis ist. Die Medienunternehmen monieren jedoch in ihrer Klage, dass Google Dokumente unter Verschluss zu halten sucht, in denen es um ein Experiment geht, mit dem herausgefunden werden soll, wie Nutzer mit Gmail interagieren und warum sie auf Werbung klicken. (pte)


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