Das Bundesrechenzentrum war am 1. Dezember Gastgeber des GovCamp Vienna 2017. Bereits zum 8. Mal trafen sich Vertreter von Verwaltung, NGOs, Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen, um miteinander Ideen auszutauschen. [...]
Ziel des GovCamp 2017 ist, in spontanen Sessions neue Ideen für Partizipation, Verwendung von Open Data und mehr Transparenz zu generieren. Das GovCamp Vienna wurde in Kooperation zwischen Dialog Plus, der Donau-Universität Krems, dem BRZ und der Stadt Wien organisiert.
„Eine Smart City lebt von der Teilhabe der in Wien lebenden Menschen. Die Stadt Wien unterstützt neue Dialogformate zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Verwaltung und Organisationen“, sagt Ulrike Huemer, CIO der Stadt Wien, die dementsprechend darauf bedacht ist, die Digitalisierungsstrategie der Stadt Wien, die Digitale Agenda Wien, ständig weiterzuentwickeln und an die technischen Möglichkeiten anzupassen.
Das Recht auf elektronische Kommunikation
„Modernste Technologien bieten die Chance, einerseits Prozesse neu aufzusetzen und andererseits die Effizienz der Verwaltung zu erhöhen“, erläuterte Markus Kaiser, Geschäftsführer des BRZ. Ab 2020 haben die Bürger das Recht auf elektronische Kommunikation mit den Behörden. Mobile Services sind im E-Government noch Mangelware, aber die Menschen werden von den großen Tech-Firmen mittlerweile verwöhnt. Daher folgert Kaiser: „Der Einsatz von z.B. Blockchain ist kein Selbstzweck, sondern ergibt sich aus der Notwendigkeit, Bürgerservices smarter im besten Sinne zu machen – weniger Aufwand für den Staat, verbessertes Service für Bürgerinnen und Bürger.“
Die Chance, Behördenwege zu optimieren
In mehreren Sessions brachten die über 100 Teilnehmenden auf der „Un-Konferenz“ die Themen selber ein und diskutierten umso angeregter z.B. über Partizipation. Dazu Prof. Peter Parycek, Leiter des Zentrums für E-Governance an der Donau-Universität Krems: „Wir betrachten anhand konkreter Beispiele, welche Positionen aufeinander treffen können. Dann diskutieren wir, wie wir Behördenwege optimieren können. Das GovCamp bietet dazu eine direkte Möglichkeit, den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten“.
Wie funktioniert ein Barcamp?
Im Unterschied zu einer Konferenz gibt es keine fixe Tagesordnung. Die Agenda entsteht am Veranstaltungstag durch die Themen, welche die Teilnehmenden am Morgen einbringen. Diese werden als „Session“ betitelt. Wie die 45-minütigen Sessions gestaltet werden, obliegt den Themeneinbringenden selbst. Es muss einzig ausreichend Zeit für Diskurs in der Session geben, beispielsweise über ein Brainstorming, Feedbackrunden oder Diskussion.
„Die 100 Teilnehmenden ergriffen bei uns am GovCamp die Chance, sich auf Augenhöhe zu Open Government, Transparenzinitiativen, Open Data, Partizipation und Digitalisierung auszutauschen und zu vernetzen. Heuer wurde verstärkt über Blockchain, Internet of Things, Virtual Reality und Augmented Reality gesprochen“, zieht Organisator Peter Kühnberger, Geschäftsführer von Dialog Plus, ein positives Fazit über die gelungene Veranstaltung.
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