Graphen macht smarte Kleidung möglich

Forscher der University of Manchester haben Garne auf Basis von Graphen hergestellt. Graphen ist eine Folie, die nur so dick ist wie ein einziges Kohlenstoffatom. Diese sind bienenwabenförmig angeordnet. [...]

Die neue Methode könnte intelligente Kleidung, etwa für Sportler, ermöglichen. (c) pixabay
Die neue Methode könnte intelligente Kleidung, etwa für Sportler, ermöglichen. (c) pixabay

Das Material ist fester als alles andere, was es auf der Welt gibt. Es ist Ausgangsmaterial für elektronische Schaltkreise, extrem flexibel und widerstandfähig gegen die meisten Chemikalien.

Sensorfunktionen im Stoff

Worauf es Nazmul Karim, Shaila Afroj, und Kostya Novoselov ankommt, ist die Möglichkeit, Graphen zum Sensor zu machen, der beispielsweise Körperfunktionen anzeigt. Das Garn soll dazu genutzt werden, um intelligente Kleidungsstücke herzustellen, beispielsweise für Hobby- und Profisportler. Es gibt bereits derartige Modelle, doch Sensoren und Elektronik sind nicht integriert, sondern aufgesetzt, stören also den Träger, auch wenn sie mittlerweile sehr klein sind. Derartige Kleidungsstücke müssen, nachdem sie hergestellt sind, mit den Sensoren und Schaltkreisen nachgerüstet werden. Das Graphen-Garn trägt diese Funktionen schon in sich.

Das Garn ermöglicht zudem die Herstellung von flexibler, leichter, stabiler und waschbarer, intelligenter Kleidung. Die Daten, die die Sensoren sammeln, können drahtlos an ein mobiles Gerät geschickt werden, etwa ein Smartphone. „Wir glauben, dass unser Produktionsprozess zur Herstellung von graphenbasierten Textilien ein bedeutender Schritt zur Realisierung einer neuen Generation von intelligenter Kleidung ist“, sagt Karim. Es sei eine große Herausforderung gewesen, einen Prozess zu entwickeln, der es der etablierten Textilindustrie erlaube, ein „aufregendes neues Material“ einzuführen, ohne neue Produktionstechniken einzuführen, ergänzt Afoj. „Unsere Technik zur Herstellung von tausenden Kilogramm Graphen-Garn innerhalb einer Stunde ist ein Durchbruch für die Textilindustrie“, so die Forscherin.


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Christoph Mutz, Senior Product Marketing Manager, AME, Western Digital (c) AME Western Digital
Interview

Speicherlösungen für Autos von morgen

Autos sind fahrende Computer. Sie werden immer intelligenter und generieren dabei jede Menge Daten. Damit gewinnen auch hochwertige Speicherlösungen im Fahrzeug an Bedeutung. Christoph Mutz von Western Digital verrät im Interview, welche Speicherherausforderungen auf Autohersteller und -zulieferer zukommen. […]

Andreas Schoder ist Leiter Cloud & Managend Services bei next layer, Alexandros Osyos ist Senior Produkt Manager bei next layer. (c) next layer
Interview

Fokus auf österreichische Kunden

Der österreichische Backup-Experte next layer bietet umfassendes Cloud-Backup in seinen Wiener Rechenzentren. Im Interview mit ITWelt.at erläutern Andreas Schoder, Leiter Cloud & Managed Services, und Alexandros Osyos, Senior Produkt Manager, worauf Unternehmen beim Backup achten müssen und welche Produkte und Dienstleistungen next layer bietet. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*