Graphenbasierter Film kühlt überhitzte Server

Forscher der Chalmers University haben eine Methode entwickelt, die Elektronik mit Hilfe des Materials Graphen effizient kühlt. Der dafür entwickelte Graphenfilm hat eine thermische Leitfähigkeit, die viermal höher ist als diejenige von Kupfer. [...]

Um die Lebensspanne von elektronischen Geräten zu erhöhen, ist es wichtig, sich der Überschusshitze effizient zu entledigen. Dies bringt in weiterer Folge auch eine signifikante Reduktion des Energieverbrauchs mit sich. Wie wichtig eine effizientere Kühlung ist, ermittelte eine amerikanische Studie: Sie zeigt, dass die Hälfte der gesamten Energie nur dazu verwendet wird, die Server zu kühlen.

Nachdem schon vor Jahren das Kühlpotential des Graphen für siliziumbasierte Elektronik entdeckt wurde, konnten die Forscher die Ineffizienz der Kühlung durch eine reine Graphenkühlung mit einer neu entwickelten Methode beseitigen.

„Wir haben nun das Problem beseitigt, indem wir kovalente Bindungen zwischen dem Graphenfilm und der Oberfläche – einem elektronischen Bauteil aus Silizium – gebildet haben“, meint dazu Johan Liu, führender Forscher des Projekts. Das wurde erreicht durch einen Film aus Siliziumwasserstoff (Silan), der sich zwischen den Graphen und die elektronischen Komponenten legt. Diese Verbindung verdoppelt dabei auch die thermische Leitfähigkeit.

„Diese Tatsache kann für mehrere Verwendungszwecke genutzt werden. Ein Beispiel wäre die Integration eines graphenbasierten Films in mikroelektronische Geräte und Systeme – wie LEDs, Laser, Radiofrequenzkomponenten – für Kühlzwecke. Solche Filme könnten auch den Weg für leistungsfähigere elektronische Geräte ebnen“, ist Liu überzeugt. (pte)


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*