Das ESA-Gründerzentrum unterstützt Startups dabei auf Basis von Raumfahrttechnologien Produkte für den Gebrauch auf der Erde zu entwickeln. In den kommenden fünf Jahren bekommen insgesamt 50 Jungunternehmen die Chance im Incubation Center zu arbeiten und ihre Ideen umzusetzen. Das Weltraumministerium, die ESA, die Länder Steiermark und Niederösterreich und Graz investieren dafür gemeinsam über fünf Millionen Euro. [...]
Weltraumminister Jörg Leichtfried, der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation ESA, Jan Wörner, Landesrat Christian Buchmann und Bürgermeister Siegfried Nagl haben das neu gegründete Business Incubation Center Austria (BIC) am Standort Graz eröffnet. Neben der Forschungsinfrastruktur erhalten die Startups in der Anfangsphase Business Coachings und eine Unterstützung in der Höhe von bis zu 100.000 Euro.
Am Hauptstandort Graz werden sechs Jungunternehmen pro Jahr betreut. Weitere vier Startups werden jährlich in gleicher Form im AplusB-Zentrum accent in Wiener Neustadt unterstützt. Über fünf Millionen Euro investieren Weltraumministerium, ESA, die Steiermark und das Land Niederösterreich sowie die Stadt Graz in das neue Gründerzentrum, für die Verwertung und Weiterentwicklung von Weltraumtechnologien auf der Erde.
Das Weltraumministerium investiert jährlich rund 70 Millionen Euro in den österreichischen Weltraumsektor. Durch die Kooperation mit der ESA erhalten heimische Unternehmen die Möglichkeit, an europäischen Projekten mitzuarbeiten und sich im Hightech-Segment Raumfahrt zu beweisen. Mit dem Business Incubation Center sollen die österreichischen Technologien die für die Raumfahrt entwickelt wurden, auch auf der Erde zum Einsatz kommen. „Wir erforschen das Weltall, weil wir auch hier am Boden was davon haben, etwa Wettervorhersagen, Handyfunk oder Satellitenfernsehen. Mit dem neuen ESA-Gründerzentrum geben wir Startups die Chance, auf Basis von Weltraum-Technologie neue Ideen und Produkte zu entwickeln, die uns hier auf der Erde das Leben leichter, angenehmer und sicherer machen. Zum Beispiel ein Fallschirm für Drohnen, der sich mithilfe von Satellitennavigation bei einem Absturz automatisch öffnet und so Unfälle verhindert“, sagt Weltraumminister Jörg Leichtfried.
„Ideale Voraussetzungen für Startups.“
Im Rahmen dieses ESA-Programms wurden bereits 15 Business Incubation Centers in ganz Europa eingerichtet. Bisher wurden über 400 europäische Startups von den Inkubatoren der ESA unterstützt – jährlich sollen 130 dazukommen. „Mit gutem Grund fiel die Wahl für das nächste Zentrum auf die Steiermark“, so der steirische Wirtschaftslandesrat Christan Buchmann: „Die Steiermark zählt mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von 4,8 Prozent zu den innovativsten Regionen Europas. Mit der engen Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen haben wird ideale Voraussetzungen für Hightech-Startups. Das ‚ESA-Business Incubation’-Zentrum im Science Park Graz ist ein Motor, um neuen steirischen Unternehmen den Einstieg in den Weltraumsektor zu ermöglichen.“
Die Technische Universität Graz ist seit Jahren fixer Bestandteil internationaler Weltraumforschung. Der erste österreichische Satellit im All, TUGSAT-1, wurde an der TU Graz gebaut und getestet. Im Vorjahr hat sie den Zuschlag für das Nanosatellitenprojekt OPS-SAT bekommen. Auch bei der ESA-Mission JUICE, die 2022 zu den Eismonden des Jupiter ins äußerste Sonnensystem startet, ist die TU Graz an Bord. Rektor Harald Kainz erklärt: „Das ESA-Zentrum ist ein Meilenstein auf unserem Weg hin zu einer unternehmerischen, von Internationalität geprägten TU Graz.“
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