Green-Shopping: Mehr Nachhaltigkeit durch effiziente digitale Lösungen

Die Dringlichkeit von nachhaltigem Wirtschaften ist in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus gerückt. Angesichts der globalen Herausforderungen durch den Klimawandel, der Ressourcenknappheit und sozialer Ungleichheit wird es immer wichtiger, dass Unternehmen ihre Geschäftspraktiken grüner gestalten. [...]

Foto: GerdAltmann/Pixabay

Der Handel spielt in diesem Kontext eine entscheidende Rolle, da er eine zentrale Schnittstelle zwischen Produzenten und Verbrauchern darstellt. Digitale Technologien können Prozesse effizienter machen, Ressourcen einsparen und Transparenz entlang der Lieferketten schaffen.

Mithilfe einer digitaler Strategien haben Unternehmen die Möglichkeit ihre Nachhaltigkeitsziele effektiver zu verfolgen und ihrer Kundschaft ein authentisches Green-Shopping-Erlebnis zu bieten.

Effizientere Supply-Chain dank digitaler Technologien

Aktuelle Studien zum Kaufverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher zeigen, dass Nachhaltigkeit und der Komfort digitalisierter Prozesse einen immer höheren Stellenwert einnehmen. So ist der Anteil der Personen, die den Einkauf per Klick favorisieren, im Zuge der Corona-Pandemie noch einmal deutlich größer geworden. Sicherheit und Nachhaltigkeit der angebotenen Produkte spielen dabei eine ebenso große Rolle, wie der Preis.

Wer jedoch nur so tut, als sei er nachhaltig und stattdessen Greenwashing betreibt, wird dafür meistens umgehend abgestraft. Für Händler ist es deshalb umso wichtiger, sich nicht nur ein grünes Image zu verpassen, sondern die eigenen Geschäftsprozesse tatsächlich nachhaltiger zu gestalten.

Besonders viel Optimierungspotenzial bieten die Lieferketten. Das digitale Supply-Chain-Management ermöglicht eine spürbare Effizienzsteigerung. Moderne Tools greifen hierfür auf Echtzeitdaten und sog. „Predictive-Analytics“ zurück, durch die sich Vorhersagen über einen kommenden Bedarf treffen lassen.

Dank der Analyse und Verwaltung von Beständen, Lieferungen, der Kundennachfrage und anderen relevanten Parametern können Unternehmen ihre Logistik zügig optimieren.

Durch den konsequenten Einsatz digitaler Technologien lassen sich auch Leerlaufzeiten und Transportkosten reduzieren. In Echtzeit erhobene Daten erlauben die genauere Planung von Transportrouten und -zeiten, sodass Leerfahrten und unnötige Transporte vermieden werden.

Durch die präzise Koordination von Lieferungen können Unternehmen Sendungen bündeln, wodurch die Kosten für den Transport sinken. Gleichzeitig spart die Logistik so selbstverständlich auch Energie und damit wertvolle Ressourcen ein.

Eine weitere Option, die Effizienz der Supply-Chain zu steigern, besteht darin, bestimmte Aufgaben an einen Fulfillment-Dienstleister abzugeben. Diese Lösung ist vor allem für kleinere Onlineshops interessant, die weder über die Infrastruktur noch das Personal für ein umfassendes Supply-Chain-Management verfügen.

Fulfillment-Dienstleister bieten maßgeschneiderte Services inklusive Lagerhaltung, Verpackung und Versand an. Auf Wunsch übernehmen einige Dienstleister zusätzlich sogar die Werbemittel-Logistik, indem sie das Waren- und Lager-Management durch individualisierte Marketing-Dienstleistungen ergänzen.

Dies ermöglicht es Unternehmen, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren und den eigenen Kunden gleichzeitig den bestmöglichen Service zu bieten.

Nachhaltiges Shopping-Erlebnis im E-Commerce

Eine wichtige Komponente des modernen Onlineshoppings ist die Personalisierung des Einkaufserlebnisses. Durch benutzerfreundliche Online-Plattformen können Kunden vollkommen ortsunabhängig einkaufen und Produkte entdecken, ohne von Geschäft zu Geschäft gehen zu müssen.

Zudem ermöglichen persönliche Empfehlungen und Filteroptionen es den Kunden, gezielt entsprechend ihrer individuellen Vorlieben und Bedürfnisse einzukaufen. Insbesondere das Onlineshopping bietet viel Raum für nachhaltiges Handeln. Im traditionellen Versandhandel wurden oft große Mengen an Verpackungsmaterial verwendet – hauptsächlich für den Transport von Waren.

Beim E-Commerce hingegen können Produkte effizienter verpackt und gebündelt werden, wodurch sich der Bedarf an Verpackungsmaterial reduziert. Darüber hinaus ermöglichen intelligente Logistiksysteme eine optimierte Routenplanung und Lieferung, um die Transportemissionen zu minimieren.

Ein nachhaltiges E-Commerce-Konzept kann zudem lokale und umweltfreundliche Produkte besser an den Kunden bringen. Durch Suchfilter und entsprechend ausgewiesene Shop-Kategorien lassen sich Produkte, die lokal und umweltfreundlich produziert wurden, schneller finden.

Entsprechende Online-Marktplätze setzen oft auch auf dezidierte Bereiche oder Labels für grüne Produkte, um Kunden dabei zu unterstützen, nachhaltigere Kaufentscheidungen zu treffen.

Durch mehr Transparenz im Hinblick auf die Lieferketten haben Verbraucherinnen und Verbraucher außerdem Option, die Herkunft und Nachhaltigkeitsmerkmale der Produkte leichter zu recherchieren und ihr Kaufverhalten anzupassen.

Nachhaltigkeit muss richtig kommuniziert werden

Digitale Transparenz schafft Vertrauen und stärkt die Kundenbeziehungen. Shops können beispielsweise Produktinformationen und -herkunft offenlegen, indem sie detaillierte Beschreibungen, Bilder und Bewertungen bereitstellen. Kunden erhalten somit umfassende Informationen über ihre Wunschprodukte.

Zusätzlich unterstreicht die Offenlegung der Nachhaltigkeitsstandards die Glaubwürdigkeit der Anbieter. Eine datengetriebene Kundenkommunikation über E-Mail, Social-Media oder mobile Apps informiert die Kunden regelmäßig im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsbemühungen und ermöglicht auf diesem Weg einen direkten Dialog mit der Zielgruppe.

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