Groupon veröffentlicht enttäuschende Quartalszahlen

Der amerikanische Schnäppchen-Riese Groupon hat nach seinem einst steilen Wachstum Schwierigkeiten, neue Kunden für sich zu begeistern. Liefen die Geschäfte in Nordamerika noch zufriedenstellend, sieht Firmenchef Andrew Mason Europa als „anhaltende Herausforderung“. [...]

Nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen brach die Aktie nachbörslich um 15 Prozent auf 3,33 Dollar (2,6 Euro) ein. Das ist ein neuer Tiefstand. Beim Börsengang vor einem Jahr hatte das Papier noch 20 Dollar gekostet. Groupon galt sogar als Wegbereiter für das Soziale Netzwerk Facebook an den Kapitalmarkt. Auch Facebooks Aktie steht im Keller, wenngleich der Absturz weniger dramatisch als bei Groupon ausfiel. Gewerbetreibende können bei Groupon Rabattcoupons anbieten. Der Deal kommt zustande, wenn eine bestimmte Anzahl von Interessenten zuschlägt. Das Unternehmen erhält dann einen Teil der Einnahmen. Ende September hatte Groupon 39,5 Millionen aktive Kunden.

Was die Anleger verstimmte, war das abflauende Wachstum: Im dritten Quartal setzte Groupon 569 Mio. Dollar (446,8 Mio. Euro) um – das war ein Plus von 32 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Im zweiten Quartal hatte Groupon dagegen noch um 45 Prozent zulegen können und im ersten Quartal sogar um 89 Prozent. Dabei versucht das Unternehmen fieberhaft, das Geschäft über die Rabattcoupons hinaus auszuweiten.Immerhin konnte Groupon seinen Quartalsverlust auf 3 Mio. Dollar eindämmen, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Minus von 54 Mio. Dollar aufgelaufen war. Groupon steckt viel Geld ins Gewinnen von Unternehmen wie Restaurants oder Dienstleistern für die
Rabattangebot und das Verwalten der Schnäppchen.
Schon seit einiger Zeit hegen die Anleger Zweifel daran, dass das Geschäftsmodell überhaupt auf Dauer funktionieren kann. Einige Konkurrenten haben bereits die Segel gestrichen. Amazon schrieb jüngst fast seine gesamte Investition in den Groupon-Rivalen LivingSocial ab. Groupon hatte von Anfang an einen schweren Stand an der Börse. Das Schnäppchenportal verspielte viel Vertrauen durch schlampige oder allzu kreative Buchführung. Auf Druck der Börsenaufsicht SEC musste Groupon seine Geschäftszahlen mehrfach korrigieren. 


Mehr Artikel

News

Mehr als Storage: Warum modernes Digital Asset Management unverzichtbar ist

Im Vergleich zu älteren Systemen für Digital Asset Management (DAM), die als reine Content-Repositorien konzipiert waren, automatisieren und optimieren moderne DAM-Systeme jede Phase des Lebenszyklus visueller Inhalte. Es hat sich gezeigt, dass sie die Produktivität erheblich steigern, die Kosten für Speicherung und Bereitstellung senken und die Kundenerfahrung verbessern. […]

DORA schreibt vor, dass alle betroffenen Unternehmen ihre Resilienzpläne an die heutige Bedrohungslandschaft anpassen. (c) Pexels
News

Was Sie über DORA wissen sollten

Das Finanzwesen befindet sich in einem raschen technologischen Wandel, der sowohl beispiellose Chancen als auch Risiken mit sich bringt. Als Reaktion darauf hat die Europäische Union im Januar 2023 im Rahmen ihres Digital Finance Package den Digital Operational Resilience Act (DORA) eingeführt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*