„Gummienten“-WLAN rettet Leben im Ernstfall

In dem von IBM geförderten Projekt "Project Owl" haben Forscher erstmals WLAN-Netzwerke aus wasserdichten "Gummienten" erzeugt, die selbst bei Naturkatastrophen noch funktionieren. [...]

Die wasserdichten Geräte erzeugen ein spezielles Netzwerk, das auch bei Naturkatastrophen funktionieren soll. (c) IBM
Die wasserdichten Geräte erzeugen ein spezielles Netzwerk, das auch bei Naturkatastrophen funktionieren soll. (c) IBM

Dadurch soll auch in stark betroffenen Gebieten noch drahtlose Kommunikation möglich sein. Das Netzwerk wurde bereits erfolgreich in Puerto Rico getestet.

Kommunikation ist bei Naturkatastrophen von großer Bedeutung. Dabei gibt es oft sowohl Probleme mit der beschädigten Infrastruktur als auch mit der Überlastung durch den stark erhöhten Bedarf an Kommunikation. Unser Alltag funktioniert nur, weil permanente Kommunikation und Koordinierung der Abläufe möglich sind. Bei einer Katastrophe tritt dagegen Chaos ein. Nur durch ein funktionierendes Netzwerk kann man Struktur und Ordnung erhalten sowie Hilfe und Ressourcen effektiv von A nach B befördern“, sagt Blackout-Experte Herbert Saurugg.

Verbindung zur „Clusterduck“

Project Owl benutzt dutzende kleine Geräte, die in ihrer Konstruktion an das wasserdichte Prinzip einer Gummiente angelehnt sind, um daraus ein sogenanntes „Clusterduck“-Netzwerk herzustellen. Im Fall einer Naturkatastrophe kontaktiert das Netzwerk alle WLAN-fähigen Geräte in seinem Umkreis und erklärt Nutzern, wie sie sich einloggen können.

Momentan hat das Owl-Netzwerk nur eine Reichweite von einer Quadratmeile, jedoch ist laut den Entwicklern eine Ausweitung auf den hundertfachen Umkreis möglich. Vor allem in Gebieten, die oft von Hurrikanen betroffen sind, sollen die Netzwerke zum Einsatz kommen. „Die Nützlichkeit von solchen Netzwerken hängt vor allem davon ab, welche Größenordnung eine Katastrophe hat. Bei Hochwasser gibt es keinen so hohen Bedarf an so einem Netzwerk, die üblichen Kommunikationswege funktionieren hier in der Regel“, so Saurugg abschließend.


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