Haben wir die Kunst der „Agilität“ verlernt?

Das Unternehmen SQS Software Quality Systems hat drei verbreitete Missverständnisse identifiziert, die auch noch 15 Jahre nach Einführung des Schlagworts "Agilität" in der IT-Branche verhindern, dass das agile Konzept Unternehmen verändert. [...]

Vor 15 Jahren das bestimmende Schlagwort der IT-Branche, ist „agil“ heute einer der überstrapaziertesten Begriffe in der Geschäftswelt. In den vergangenen Jahren hat das hinter diesem Begriff stehende Konzept, nach dem es möglich sein soll, Aufgaben noch effizienter zu erledigen, fast jeden anderen Geschäftsprozess verdrängt – sei es das Angebot, einen neuen, agilen Weg bei der Verwaltung Ihrer Finanzen einzuschlagen, eine agile Cloud-Lösung zu implementieren oder eine agile Arbeitsumgebung zu entwickeln.
 
Da scheinbar nun alles „agil“ wird, hat sich im Bereich IT ein verschwommenes Verständnis des Konzepts der Agilität breit gemacht, aufgrund dessen viele CIOs unsicher sind, wie das Konzept zu befolgen ist und welchen Wert es heute für ihr Unternehmen hat.

DIE AGILE REVOLUTION

Als „agil“ zum ersten Mal in Erscheinung trat, revolutionierte es den Ansatz für die Softwareentwicklung. Die bekannteste Beschreibung der Prinzipien des agilen Konzepts erfolgte im Agilen Manifest, das 2001 entstand, traditionelle Entwicklungsprozesse auf den Kopf stellte und in dem vorgeschlagen wurde, dass Teams einen fortschrittlicheren, mehr auf Zusammenarbeit bedachten und transparenteren Ansatz wählen sollten.

Auch nach 15 Jahren wird dieses Konzept in Softwareentwicklungsprozessen verwendet. Für viele sind die zugrunde liegenden Prinzipien jedoch verloren gegangen oder sie werden in der heutigen, sich schnell verändernden Umgebung als weniger wichtig angesehen.

Trotz ihres Alters sind die wichtigsten im Manifest niedergelegten Überzeugungen – höherer Stellenwert für Interaktion als für Prozesse, Zusammenarbeit und Reaktion auf Veränderungen – für Projekte auch heute noch relevant und bleiben für den Geschäftserfolg entscheidend.


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