Hälfte der Industrieunternehmen beklagt Netzwerkprobleme

Industrieunternehmen verfügen üblicherweise über geografisch verteilte Infrastrukturen; Fabriken, Niederlassungen und andere wichtige Einrichtungen befinden sich an verschiedenen Standorten. Dies birgt Herausforderungen für das IT-Management und den Schutz der verteilten Strukturen. [...]

Industrieunternehmen haben häufig mit Netzwerkproblemen zu kämpfen, wie eine aktuelle, global angelegte Kaspersky-Studie zeigt. Demnach haben 7 Prozent der befragten Unternehmen sogar wöchentlich Probleme mit ihrem Netzwerk, bei 38 Prozent ist dies ein bis drei Mal im Monat der Fall. (c) stock.adobe.com/Calado

Industrieunternehmen haben häufig mit Netzwerkproblemen zu kämpfen, wie eine aktuelle, global angelegte Kaspersky-Studie zeigt. Demnach haben 7 Prozent der befragten Unternehmen sogar wöchentlich Probleme mit ihrem Netzwerk, bei 38 Prozent ist dies ein bis drei Mal im Monat der Fall. Die damit verbundenen Kosten belaufen sich auf Tausende von Euro, da die Wiederherstellung Zeit kostet.

Industrieunternehmen verfügen üblicherweise über geografisch verteilte Infrastrukturen; Fabriken, Niederlassungen und andere wichtige Einrichtungen befinden sich an verschiedenen Standorten. Dies birgt Herausforderungen für das IT-Management und den Schutz der verteilten Strukturen. Laut aktueller Kaspersky-Umfrage betrifft dies vor allem die effektive Erkennung und Lösung von Cybersicherheitsvorfällen (49 Prozent), die Überwachung der Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen (46 Prozent) und den Aufbau einer kohärenten Sicherheitsrichtlinie (42 Prozent).

Dabei gaben 30 Prozent der Befragten an, regelmäßig mit Netzwerkproblemen wie Fehlern oder Ausfällen, schlechter Leistung von Services und Anwendungen sowie unzureichender Verbindungskapazität konfrontiert zu sein. Mehr als ein Drittel (38 Prozent) von ihnen kämpft ein- bis dreimal im Monat mit solchen Herausforderungen, während 28 Prozent nur alle paar Monate damit zu tun haben und 7 Prozent sogar wöchentlich betroffen sind.

Wiederherstellung dauert mehrere Arbeitstage

Je länger die Ausfallzeit, desto gravierender sind die finanziellen Verluste und der Reputationsschaden. Betroffene Unternehmen können bei Störungen Tausende von Euro pro Minute verlieren. In Bezug auf die Wiederherstellungszeit nach einem Netzwerkausfall gab die Mehrheit der Befragten (74 Prozent) an, dass sie in der Regel ein bis fünf Stunden benötigen. 15 Prozent der Befragten erklärten, dass sie weniger als eine Stunde, während 10 Prozent bis zu einem ganzen Arbeitstag benötigen.

„Netzwerkprobleme in OT- und IT-Umgebungen aufgrund von Cyberattacken führen in Industrieunternehmen oft zu Verzögerungen, Produktionsrückgang, finanziellen Verlusten und Risiken für die Reputation“, erklärt Frank Jonas, Head of Enterprise Sales Germany bei Kaspersky. „Fällt ein OT-Netzwerk aus, werden Kommunikations- und Geschäftsprozesse unterbrochen und Mitarbeiter haben keinen Zugang mehr zu wichtigen Informationen, was der Produktivität schadet und das Vertrauen der Kunden untergräbt. Um die Kontinuität des Geschäfts zu wahren, sollten Unternehmen ihre Betriebsabläufe schützen. Sie können sich dieser Herausforderung stellen und alle Prozesse sichern, indem sie die möglichen Ursachen der Netzwerkprobleme verstehen und rechtzeitig strategische Maßnahmen ergreifen.“

Kaspersky-Empfehlungen zum Schutz von Industrieunternehmen

  • Regelmäßig Sicherheitsanalysen von OT-Systemen durchführen, um mögliche Cybersicherheitsprobleme zu erkennen und zu beseitigen.
  • Eine kontinuierlichen Schwachstellenbewertung und -sortierung als Grundlage für einen effektiven Schwachstellenmanagementprozess etablieren. Spezielle Lösungen wie Kaspersky Industrial CyberSecurity bieten eine effiziente Hilfestellung und liefern einzigartige, verwertbare Informationen, die nicht uneingeschränkt öffentlich zugänglich sind.
  • Alle Komponenten des OT-Netzes des Unternehmens rechtzeitig aktualisieren.
  • Ein ICS Threat Intelligence Reporting kannn detaillierte Informationen über schädliche Kampagnen sowie über Schwachstellen in den gängigsten industriellen Kontrollsystemen und den zugrunde liegenden Technologien liefern. Die Berichte werden über ein webbasiertes Portal bereitgestellt, sodass Unternehmen den Service direkt und sofort nutzen können.
  • Eine umfassende Extended Detection and Response (XDR) Sicherheitslösung einsetzen. Sie hilft bei der frühzeitigen Erkennung, Untersuchung und Behebung komplexer Bedrohungen.
  • Dedizierte OT-Sicherheitsschulungen [5] für IT-Sicherheitsteams und OT-Personal durchführen, durch die das Team fortgeschrittene Angriffstechniken rechtzeitig erkennen und bekämpfen kann.

Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*