Hands-on: Smartwatch für Kinder Xplora XGO2

Mit der XGO2 hat der Hersteller Xplora eine neue Smartwatch speziell für Kinder am Start. Wir haben getestet, wie gut die Telefonie und das Geofencing via GPS in der Praxis funktionieren. [...]

(c) Xplora

Kinder bekommen immer früher ihr erstes Smartphone, doch viele Eltern stehen diesem Trend skeptisch gegenüber. Dennoch wollen sie auf die Vorteile der ständigen Erreichbarkeit ihres Kindes nicht verzichten und greifen deshalb zu speziellen Kinder-Smartwatches.

Der Hersteller Xplora ist seit vielen Jahren in diesem Segment aktiv und hat mit der XGO2 ein relativ preisgünstiges Modell am Start. Für etwas mehr als 100 Franken ist die Uhr in Schwarz und vielen bunten Farben zu haben, der Käufer erhält dafür eine ganze Reihe an praktischen Features.

Das wichtigste ist sicherlich der SIM-Slot, über den die Uhr ins Mobilfunknetz gelangt. Die Karte ist im Kaufpreis nicht enthalten, hier eignet sich aber im Grunde jede Karte mit einem kleinen Vertrag oder eine Prepaid-Lösung. Das Einlegen ist etwas fummelig, da man die SIM-Abdeckung mittels Schraubenzieher öffnen muss – dafür besteht dann aber auch nicht die Gefahr, dass der Schützling beim Herumspielen die Karte entfernt.

Über das sehr einfach gehaltene Menü auf dem 1,4-Zoll-TFT-Screen der Uhr kann das Kind verschiedene Kontakte anrufen, die sich individuell in der kostenlosen Xplora-App festlegen lassen. Diese müssen sich die Eltern auf ihrem Smartphone installieren und haben damit die volle Kontrolle über die Uhr. Drückt das Kind die SOS-Taste auf der Uhr, werden nacheinander die hinterlegten Notfallkontakte angerufen.

In der App lässt sich auch eine zweite, sehr praktische Funktion steuern – das Geofencing. Über den integrierten GPS-Empfänger sendet die Uhr ihren aktuellen Ort ins Internet, sodass die Eltern stets wissen, wo ihr Kind gerade ist. Entfernt es sich aus einem vorher definierten Bereich – etwa dem Schulweg oder einem Umkreis ums Zuhause – bekommt man eine Push-Message aufs Handy. Im Test klappte die Einrichtung einfach und problemlos, auch die Positionsbestimmung der Uhr funktionierte tadellos.

Durch den ständig aktivierten GPS-Empfänger wird der Akku natürlich mehr belastet als bei anderen Smartwatches, die nur beim Training ihre Position bestimmen. Entsprechend muss man die Uhr nach einem Tag wieder aufladen, im Test kamen wir auf maximal eineinhalb Tage. Die Laufzeit wird auch reduziert, wenn sich das Kind in einem Gebäude aufhält, weil der Chip dann ständig nach einem Signal sucht.

(c) Xplora

Neben 4G kann die Uhr auch via WLAN online gehen, damit lässt sich Datenvolumen sparen. Der Verbrauch für das Senden der Positionsdaten ist aber sehr gering und beschränkt sich auf wenige Megabyte am Tag. Da die integrierte Kamera nur VGA-Auflösung bietet, wird auch hier das Datenkontingent nicht über Gebühr belastet. Die Fotos sind erwartungsgemäß von geringer Qualität, für ein kurzes Statusupdate an die Eltern reicht es aber. Die Eltern können nicht nur auf der Uhr anrufen, sondern auch Textnachrichten an ihr Kind schicken. Das Antworten ist zwar auch möglich, aber nur in eher geringem Umfang.

Wie jede Smartwatch unterstützt auch die Xplora XGO2 das Zählen der Schritte, bei Erreichen eines festgelegten Zieles bekommt das Kind sogenannte Xplora Coins, die es online auf der Goplay-Plattform eintauschen können.

Die Verarbeitungsqualität der Uhr geht in Ordnung, das Gehäuse hielt trotz des vergleichsweise dünnen Kunststoffs viel aus. Auch ein kräftiger Wasserschwall konnte der Uhr nichts anhaben, das Displayglas jedoch ist relativ schnell verkratzt. Hier hätten sich die Designer eher an Casios G-Shock-Reihe anstatt an der Apple Watch mit dem freiliegenden Display orientieren sollen.

Insgesamt ist die Xplora XGO2 aber absolut empfehlenswert, die Funktionen sind logisch umgesetzt und bieten den versprochenen Mehrwert.

In Österreich ist die Xplora XGO2 beispielsweise bei Onlinehändlern ab 105 Euro zu kaufen.


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