Laut einem neuen Forschungsprojekt lassen sich Bewegungen mittels haptischem Handschuh in höchster Präzision auf eine Roboterhand übertragen. [...]
Das soll selbst dann problemlos funktionieren, wenn die Entfernung tausende Kilometer beträgt. Dieser Ansatz ist vom Unternehmen HaptX in Zusammenarbeit mit den beiden Firmen Shadow Robot und SynTouch entwickelt worden.
Erste Versuche erfolgreich
Während HaptX den haptischen Handschuh geliefert hat, stammt die Roboterhand von Shadow Robot. SynTouch war bei der Entwicklung für die taktilen Sensoren, die auf Krafteinwirkung, Vibrationen und Temperaturen reagieren, zuständig. Der Handschuh registriert bereits feinmotorische Hand- und Fingerbewegungen, die präzise auf die Roboterhand übertragen werden. Dies verleiht dem Nutzer das Gefühl, sich zeitgleich an zwei Orten zu befinden.
Erste Experimente sprechen für den Erfolg des Forschungsprojekts: So konnte der Forschungsleiter von HaptX, dessen Firmensitz in Kalifornien liegt, mittels Haptik-Handschuh die Roboterhand eines Robotik-Spezialisten von Shadow Robot in London steuern. Er tippte hierzu auf einer Tastatur die Worte: „Hallo, Welt“, welche an die Roboterhand in Echtzeit übertragen wurden. Die Roboterhand befand sich in einer Entfernung von rund 9.000 Kilometern vom Handschuh.
Vielversprechende Entwicklung
Die Roboterhand konnte nicht nur Worte eintippen, sondern auch Jenga spielen, eine Pyramide aus Plastikbechern bauen sowie Schachfiguren bewegen. „Dieses System der Teleoperation ermöglicht Menschen und Robotern das globale Teilen ihres Tastsinns. Dabei handelt es sich um einen Schritt in Richtung Fühlen und Handeln auf Distanz“, schildert Rich Walker, Managing Director von Shadow Robot.
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