Handy-Hersteller, die ihre Produkte in Kalifornien weiter erfolgreich verkaufen wollen, müssen ab nächstem Sommer auf ein neues Gesetz Rücksicht nehmen. [...]
Dieses verpflichtet sie dazu, in ihren Geräten standardmäßig eine Funktion zur Aktivierungssperre zu integrieren, die verhindern soll, dass die geliebten mobilen Begleiter ihrer Kunden ungewollt von Dritten in Betrieb genommen werden können. Apple hat ein entsprechendes Notfall-Feature namens „Activation Lock“ im jüngst erschienenen iOS 8 bereits als festen Bestandteil verbaut, auch die Konkurrenz von Microsoft und Google will nachziehen.
„Eine Aktivierungssperre hat die Aufgabe, die Verwendung und den Verkauf eines Mobiltelefons oder Tablets durch Unbefugte zu verhindern, falls das Gerät einmal verloren geht oder gestohlen wird“, erklärt Bettina Seute, Pressesprecherin des Online-Handytarif-Beraters Teltarif, auf Nachfrage dem Nachrichtenportal pressetext. Bei Apple beispielsweise sei ein solches Feature bereits in mobile Endgeräte integriert. Aber auch andere Hersteller würden mittlerweile ähnliche Funktionen anbieten. „Seit der Einführung dieses Diebstahlschutzes durch Apple ist die Zahl der gestohlenen iOS-Geräte deutlich zurückgegangen“, betont Seute. Doch ein Gesetz, dass Hersteller zu einer Integration verpflichtet, gebe es hierzulande nicht, so die Expertin.
Das Apple-Betriebssystem iOS beinhaltet ab Version 7 in der App „Mein iPhone suchen“ eine Funktion mit der Bezeichnung Aktivierungssperre, die beim Einrichten der Applikation automatisch aktiviert wird. Ab iOS 8 ist die Aktivierungssperre automatisch eingeschaltet. Zur Deaktivierung müssen die User ihre Apple-ID und ihr Kennwort eingeben. Erst dann können sie „Mein iPhone suchen“ auf ihrem Gerät deaktivieren, dieses von iCloud abmelden oder es löschen und wieder neu aktivieren.
Der Diebstahlschutz hat aber auch eine Schattenseite: Wer sein iPhone oder iPad weiterverkaufen möchte oder selbst ein gebrauchtes Gerät erwerben will, muss zunächst prüfen, ob dieses mit Apples Aktivierungssperre gesichert ist, um es nutzen zu können. Das Unternehmen aus Cupertino hat hierfür eine eigene Webseite eingerichtet, auf der mittels Eingabe der Serien- oder IMEI-Nummer der Status der Sperre kontrolliert werden kann.
Sowohl die Seriennummer als auch die IMEI kann man auf iPhones und iPads in den Einstellungen unter „Info“ finden. „Außerdem sind beide Angaben auf der Rückseite der Verkaufsverpackungen der Geräte zu finden. Die IMEI-Nummer lässt sich zudem über die Eingabe der Tastenkombination *#06# abfragen“, erklärt Teltarif-Sprecherin Seute. (pte)
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