Am 19. 2. 1990 veröffentlichte Adobe Version 1.0 von Photoshop. Hier sechs Fakten und Anekdoten, die einen Blick auf Photoshop jenseits der "offiziellen" Chronologie werfen. [...]
Mac first! In den meisten Büros dieser Welt verwenden Computer-Nutzer aktuell Windows. Angenommen Photoshop würde heute erneut zum ersten Mal eingeführt, gingen sie allesamt leer aus. Als Photoshop 1.0 im Februar 1990 erschien, lief es zunächst nämlich ausschließlich auf dem Mac. Seit November 1992, mit der Version 2.5, ermöglichte Adobe endlich auch Windows-Nutzern das Photoshop-Erlebnis.
Von 200 zu 10.000.000: Jeder fängt mal klein an, auch Photoshop. Gerade einmal 200 Kaufexemplare gingen – damals noch unter dem Lizenznamen „Barneyscan XP“ – im Jahr 1988 über den Ladentisch. Inzwischen nutzen über zehn Millionen Menschen rund um den Planeten Photoshop von Adobe.
Elektrische Katze macht Bäuerchen: Dass die Adobe-Programmierer nicht nur immer wieder für coole neue Features gut sind, sondern auch für so manchen Scherz, bewiesen sie ab Photoshop 3.0 im Jahr 1994. Humorige Überraschungen in der Software zu verstecken, entwickelte sich fortan zu einer beliebten Tradition. Beispiel? Wenn Mac-Nutzer auf die Nase der Katze im Startbildschirm von Photoshop 4.0 (Arbeitstitel: Big Electric Cat) klickten, ertönte ein elektronisch verzerrtes Bäuerchen. „Wie lässt man das Kätzchen rülpsen?“ soll eine der häufigsten Kundenfragen zu dieser Version gewesen sein.
20 Stunden am Stück dauerte der bisher wohl längste Photoshop-Workshop aller Zeiten. Der deutsche Fotokünstler Calvin Hollywood organisierte zusammen mit Sven Doelle (Principal Business Development Manager) und Matthias Schulze (Senior Solutions Engineer), das Online-Seminar zusammen mit anderen bekannten Fotografen anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von Photoshop am 19. Februar 2010 von 6 Uhr morgens bis 20 Uhr am Abend.
„Ich bin dein Entwickler, Photoshop!“ Die ersten Programmzeilen am Photoshop-Vorgänger schrieb US-Student Thomas Knoll. Großen Anteil daran, dass daraus ein kommerziell erfolgreiches Programm wurde, hatte sein Bruder: John Knoll, damals wie heute Tricktechnik-Fachmann bei Industrial Light & Magic, dem Unternehmen, das für die Spezialeffekte von Star Wars bekannt geworden ist. Weil John Knoll nach Wegen suchte, mit dem Computer Bilder tricktechnisch zu bearbeiten, trieb er die Entwicklung und Vermarktung des brüderlichen Software-Projekts energisch voran. Am Schluss steht ein „Happy End“: Photoshop wurde zur meist genutzten Bildbearbeitungssoftware der Welt und John Knoll wurde inzwischen für seine Arbeit an mehreren Teilen von Star Wars und Fluch der Karibik mit einem Oscar sowie drei Nominierungen dafür ausgezeichnet.
Reif fürs Museum: Adobe Photoshop hat den Blick auf die Welt verändert und sich daher einen Platz in der Geschichte verdient, findet das Computer History Museum im kalifornischen Ort Mountain View. Seit 2013 können Besucher auf dessen Webseite den Quellcode von Photoshop 1.0.1 herunterladen, einsehen und zu nicht-kommerziellen Zwecken verwenden. Interessierte Nostalgiker sollten aber profundes Know-how in Pascal und anderen Programmiersprachen besitzen, denn die rund 128.000 Zeilen Codes werden weitestgehend unkommentiert zur Verfügung gestellt. Zum begleitenden Webartikel bitte hier entlang: http://www.computerhistory.org/atchm/adobe-photoshop-source-code/ . (pi)
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