Elektronikkonzern Sony macht klar Schiff und will seine PC-Sparte loswerden. Das TV-Geschäft wird ausgegliedert. [...]
Seinen neuen Fokus legt Sony auf „traditionelle“ Elektronik-Produkte inklusive Mobiltelefone und Tablets, da dort weiteres Wachstum prognostiziert wird. Die Produktion und der Vertrieb werden nach dem Frühlings-Line-up 2014 ebenfalls beendet. „Das Kundenservice ist weiterhin eine Priorität und wird auch nach dem Rückzug aus dem PC-Geschäft fortgeführt“, so Sony in einer Mail an Computerwelt.at. Der PC-Zweig des Unternehmens, inklusive der Marke „Vaio“, soll noch im März an den japanischen Investment-Fond Japan Industrial Partners veräußert werden.
Darüber hinaus hat Sony sich entschlossen, das TV-Geschäft aus dem Headquarter auszugliedern und als hundertprozentige Tochtergesellschaft von Sony zu betreiben. „Dies geschieht mit dem Ziel, die Geschäftseinheit effizienter, dynamischer und vollumfänglich verantwortlich gestalten zu können sowie eine Struktur zu errichten, die in der Lage ist, stabilen Profit zu liefern mit Beginn des neuen Geschäftsjahres, welches am 31. März 2015 endet“, erklärt Sony. Der angestrebte Zeitrahmen für diesen Übergang ist 2014. Diese Neustrukturierung soll keine Auswirkungen auf das TV-Geschäft in Europa haben.
Diese Umstrukturierungen sollen Medienberichten zufolge weltweit etwa 5.000 Arbeitsplätze kosten.
Für das vergangene Quartal von Oktober 2013 bis Dezember 2013 hat Sony am Donnerstag einen Gewinn von umgerechnet knapp 200 Mio. Dollar angegeben. Im Vorjahresquartal musste Sony Verluste in Höhe von rund 80 Mrd. Euro hinnehmen.
Zwar stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 24 Prozent auf umgerechnet etwa mehr als 17 Mrd. Euro, das war jedoch hauptsächlich der Einführung der neuen Konsole Playstation 4 geschuldet. Die Konsolen-Sparte von Sony konnte nämlich ihren Umsatz von 269 Mrd. Yen im Vorjahresquartal auf 442 Mrd. Yen steigern. Der Nettogewinn stieg in diesem Zeitraum gar von 4,6 Mrd. Yen auf 18 Mrd. Yen (umgerechnet 130 Mio. Euro). Verluste setze es allerdings neuerlich für die Sparte „Mobile Products & Communications“, zu der neben Handys auch PCs gehören. Diese wurden mit 12,6 Mrd. Yen (Vorjahresquartal: 21,3 Mrd. Yen) beziffert. (rnf)
Be the first to comment