Hassrede: Tumblr löscht 4,47 Mio. Nazi-Reblogs

Geteilte Inhalte machen Großteil der Hetze aus - Freie Meinungsäußerung soll weiter möglich sein. [...]

Nazi-Blogs werden auf Tumblr grundsätzlich entfernt, jedoch leben sie oft in Form von Reblogs weiter. (c) Pixabay
Nazi-Blogs werden auf Tumblr grundsätzlich entfernt, jedoch leben sie oft in Form von Reblogs weiter. (c) Pixabay

Die US-Blogging-Plattform Tumblr will 4,47 Mio. Reblogs von fast 1.000 gesperrten Veröffentlichungen löschen, um Spuren von Hass im Netz zu bekämpfen. Es handelt sich dabei hauptsächlich um geteilte Inhalte von Nazi-Blogs, die bereits von der Seite entfernt wurden. Laut Tumblr machen Reblogs einen Großteil der Hassrede auf der Plattform aus.

„Freie Meinungsäußerung“

„Wir sind feste Anhänger der freien Meinungsäußerung und werden es auch immer bleiben. Auf Tumblr können User sie selbst sein und sich offen ausdrücken. Hassrede ist dafür nicht förderlich. Wenn wir sie nicht stoppen, bringt sie die Stimmen, die unserer Gesellschaft Werte und Güte gibt, zum Schweigen. Das ist nicht das Tumblr, das wir wollen“, heißt es von der Blogging-Plattform.

Nazi-Blogs werden auf Tumblr grundsätzlich entfernt, jedoch leben sie oft in Form von Reblogs weiter. Deswegen will das Unternehmen in Zukunft Hassrede anders behandeln. Jeder Blog, der aufgrund seiner Inhalte entfernt wird, soll auch zusätzlich evaluiert werden, um herauszufinden, wie gefährlich die Reblogs sein können. Im Notfall wird Tumblr auch die geteilten Inhalte auf anderen Accounts entfernen.

Hassrede jederzeit melden

Um Fehlentscheidungen bei der Bekämpfung von Hassrede zu vermeiden, will Tumblr unabhängige Experten konsultieren. Die endgültigen Entscheidungen werden nicht durch Künstliche Intelligenz, sondern von einem menschlichen Team getroffen. Tumblr weist seine User darauf hin, dass sie jederzeit Hassrede melden können.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*