Healthcare-IT: Mobility wird zum Wettbewerbsfaktor

Auch im Gesundheitsbericht gilt – wie im klassischen Industriewesen: Wer Kosten sparen und im Wettbewerb bestehen möchte, muss sich auch den IT-Bereich genauer ansehen. [...]

Mobile Technologien unterstützen Unternehmen dabei, effiziente Arbeitsmodelle und -prozesse aufzusetzen, zum Beispiel die Anbindung von mobilen und dezentralen Arbeitsplätzen. Sicherheit ist dabei natürlich ein Muss. Vor allem dann, wenn sensible Patientendaten und Applikationen in die Cloud gebracht werden und die komplette IT-Infrastruktur extern verwaltet wird. Datensicherheit wird damit zum zentralen Thema der Gesamtstrategie. Die vier folgenden Schritte helfen Unternehmen in ihren Überlegungen, neue mobile Technologien zu implementieren:

1. Entscheidungsträger informieren und involvieren
Trotz vieler Vorteile ist für einen großflächigen Durchbruch von Mobility im Gesundheitswesen noch Überzeugungsarbeit zu leisten. Neben Ärzten und dem Klinikpersonal müssen deshalb die wichtigsten Entscheidungsträger aus IT, HR, Verwaltung und Rechtswesen von Beginn an in die strategische Planung involviert werden.

2. Aus anderen Branchen lernen
Best-Practice-Beispiele auch aus anderen Branchen und Wirtschaftsbereichen ermöglichen es Kliniken und Gesundheitszentren, die Nutzung mobiler Endgeräte zu verstehen und in das eigene Business zu integrieren. Allerdings geht es nicht nur um das bloße Geräte-Management: Healthcare-Organisationen müssen auch die Verwaltung von Applikationen und Daten mitdenken und MitarbeiterInnen einen ortsunabhängigen Zugriff auf Patientendaten erlauben. Paradebeispiele sind das Marienhaus Klinikum Eifel und St. Elisabeth-Krankenhaus in Gerolstein. Der Klinikverbund vertraut auf eine virtuelle Desktop-Infrastruktur auf Basis von Citrix XenDesktop mit Thin Clients – und verfügt so über völlig neue Möglichkeiten in der Krankenhaus-IT. Mitarbeiter erhalten dadurch alle wichtigen IT-Anwendungen und den Zugriff auf sämtliche benötigten Daten und Applikationen. Die Virtualisierungstechnologie fördert darüber hinaus neue Workflows wie digitale mobile Visiten und das Arbeiten an verschiedenen Standorten. Positiver Nebeneffekt: Die Bereiche Medizin, Pflege und Verwaltung werden stärker miteinander vernetzt und der Datenaustausch beschleunigt – davon profitieren vor allem die Patienten.

3. Klare Unternehmensrichtlinien definieren
Es muss ganz klare Richtlinien für die Nutzung mobiler Geräte geben, die den Datenschutz, die Sicherheit, Compliance, gesetzlichen Rahmenbedingungen und eine hohe Flexibilität berücksichtigen. Trainings für alle betroffenen MitarbeiterInnen sind nötig, um den verantwortungsvollen Umgang mit Daten bei der mobilen Arbeit zu gewährleisten.

4. Step-by-step zum Erfolg – mit einem klaren Roll-Out-Plan
Ein klarer, allen MitarbeiterInnen nachvollziehbarer Roll-Out-Plan fördert die Akzeptanz und letztlich den Erfolg des Projekts nachhaltig. Dies beinhaltet viele Schritte – von der Anmeldung neuer User, über die Bereitstellung von Tools zur Selbstverwaltung und Support-Services bis hin zur Definition von unterschiedlichen Ebenen für Administratoren.

Mobiles Arbeiten hilft uns – quer durch alle Branchen – dabei, Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Und vor allem im Gesundheitswesen schafft das einen Mehrwert für die Patientinnen und Patienten: Denn sie profitieren vor allem dann, wenn eine schnellere und effiziente Behandlung gewährleistet wird.
* Der Autor Wolfgang Mayer ist Country Manager von citrix Austria.


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