800.000 Österreicher nutzen regelmäßig die Möglichkeit, auf legalem Weg Musik im Internet zu kaufen. Das geht aus einer im Dezember vergangenen Jahres durchgeführten GfK-Studie hervor. [...]
94 Prozent der Nutzer sind mit den digitalen Angeboten zufrieden, wie der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft (IFPI) am Donnerstag mitteilte. Für die Studie wurden in einem Zeitraum von zehn Tagen 1.000 Personen online befragt. Gründe für den Online-Kauf sind vorwiegend der bequeme Zugang sowie der Preis. Im Durchschnitt werden auf legalem Weg pro Monat rund acht Songs heruntergeladen und 3,46 Euro ausgegeben, wobei die Konsumenten am häufigsten auf die Angebote von iTunes und Amazon zurückgreifen.
Getrübt werden diese Zahlen von der „Gratis-Mentalität“: 1,1 Mio. Personen beziehen Musik nach wie vor über Filesharing-Netzwerke. Deutlich mehr, nämlich 1,9 Mio., nutzen Aufnahmesoftware, um Songs von YouTube oder Internetradios herunterzuladen. Im Schnitt werden somit fast zehn Songs pro Monat bezogen, ohne dafür zu bezahlen. Für IFPI-Geschäftsführer Franz Medwenitsch zeige sich dadurch, dass das legale Online-Angebot stimmt, illegale Downloads das Wachstum hier allerdings schwächen. „Es ist höchste Zeit, dass Online-Plattformen wie YouTube Co nicht nur von Musik und Filmen wirtschaftlich profitieren, sondern für diese Inhalte auch entsprechend bezahlen.“ Deshalb fordert IFPI Austria die Einführung einer Festplattenabgabe, findet doch bei drei Viertel aller Downloader die Musik ihren Weg auf diese Speichermedien. „Die Einführung ist begründet, notwendig und überfällig.“ Angesichts der Ablehnung einer Festplattenabgabe seitens der Plattform „Modernes Urheberrecht“, zu der sich IT-Unternehmen und der Handel zusammengeschlossen haben, fordert der Verein Film Austria konkrete Vorschläge „für die Fortentwicklung des Urheberrechts“.
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