HEPHY und Infineon entwickeln Teilchendetektoren für CERN-Experimente

Das Institut für Hochenergiephysik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (HEPHY) und Infineon Technologies sind eine Kooperation zur gemeinsamen Entwicklung von Siliziumdetektoren eingegangen, die in zukünftigen Experimenten an Teilchenbeschleunigern eingesetzt werden sollen. [...]

Mit diesen Detektoren werden die Spuren von Teilchen, die z.B. bei Proton-Proton-Kollisionen entstehen, mit hoher Präzision gemessen. Solche Kollisionen werden derzeit im Large Hadron Collider (LHC) des Europäischen Labors für Teilchenphysik CERN erzeugt.
Diese Detektoren registrieren im Fall des CMS Experiments fast 40 Millionen Ereignisse pro Sekunde, jedes vergleichbar mit einem dreidimensionalen Foto, welches zur Identifizierung von Elementarteilchen benutzt wird, wie z.B. bei der kürzlich veröffentlichten Entdeckung eines neuen Teilchens mit den Eigenschaften des lang gesuchten Higgs-Bosons.
Das Institut für Hochenergiephysik arbeitet seit mehr als 10 Jahren an der Entwicklung solcher Detektoren und deren Betrieb. Die jahrelange Erfahrung des HEPHY in diesem Bereich wurde nun genutzt, um gemeinsam mit dem etablierten Halbleiterhersteller Infineon solche Teilchendetektoren herzustellen.
„Die Zusammenarbeit startete bereits im Jahr 2009 mit einem Besuch einer Delegation des Wiener Instituts im Villacher Werk von Infineon. Nach einem dreijährigen Entwicklungsprozess hat Infineon nun Detektoren hergestellt, die bei CERN bereits auf großes Interesse gestoßen sind“ sagt Thomas Bergauer, Leiter dieses Projekts am HEPHY.
Johannes Hacker von Infineon ergänzt: „Es freut uns, mit unserer Halbleiterkompetenz solch ein spannendes Experiment unterstützen zu dürfen. Durch den intensiven gemeinsamen Entwicklungsprozess verfügen wir nun über eine produktionsreife Fertigungstechnologie für solche Detektoren.“
Im Zuge der Projektzusammenarbeit finanziert Infineon auch Studierende, die im Rahmen ihrer Diplomarbeit sowohl das akademische Umfeld am Institut für Hochenergiephysik als auch die angewandte Forschung in einem internationalen Unter- nehmen wie Infineon kennen lernen.

Mehr Artikel

Gerold Pulverer, Business Management der Insight in Österreich (c) Insight Technology Solutions GmbH
Interview

DaaS als Gamechanger im IT-Management

Die moderne Arbeitswelt erfordert Flexibilität und Mobilität. Mitarbeitende nutzen längst nicht nur einen Büro-PC, sondern mehrere IT-Geräte. Unternehmen stehen dadurch vor der Frage: Wie lässt sich dieses Geräte-Management effizient und nachhaltig gestalten? Insight bietet mit »Flex for Devices« ein Device as a Service (DaaS)-Modell, das strukturierte Verwaltung, ökologische Nachhaltigkeit und finanzielle Flexibilität ermöglicht. ITWELT.at hat dazu mit Gerold Pulverer, Business Management von Insight in Österreich, ein Interview geführt. […]

News

Deep Observability und fünf weitere Schritte zur NIS-2-Konformität

Noch immer steht das genaue Datum nicht fest, ab wann die europäische NIS2-2 Richtline offiziell in Kraft treten wird. Das übergeordnete Ziel ist bekanntlich, die Cybersicherheit und -resilienz in Unternehmen auf europäischer und nationaler Ebene zu stärken. Sichtbarkeit bis zur Netzwerkebene (Deep Observability) wird daher immer entscheidender und wandelt sich für Unternehmen vom „Nice-to-have“ zum „Must-have“. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*