Die Einbindung der öffentlichen Cloud in die IT-Umgebung ist häufig sinnvoll, wobei verschiedene Aspekte zu beachten sind. Actifio verweist auf Backup, Archiv und DevOps. [...]
Eine oft sehr schwierige Aufgabe in Rechenzentren ist die Integration neuer Technologien in altgediente Systeme. Früher oder später sind alle noch so bewährten Techniken überholt oder werden redundant. Sie stehen dann nicht mehr als überschaubare „Box“ oder als Server zur Verfügung. Um einen Server zum Laufen zu bekommen, war bislang jedoch einiger Aufwand nötig: Verkabelung im Netzwerk, Anbindung an die Speicherumgebung, das Einrichten des Betriebssystems etc. All dies hat sich im Laufe der Zeit eingespielt, wie Actifio erklärt.
„Nun suchen Unternehmen dennoch nach Wegen, um ihre Daten aus ihrem kostenintensiven Rechenzentrum in die nicht immer, ab er oftmals wirtschaftlichere Cloud zu verschieben. Daten sind die Lebensader dieser Unternehmen, und deren Wert ist unabhängig von der Marke oder Farbe der Hardware, auf der sie verarbeitet oder gespeichert werden“, erklärt Thorsten Eckert, Sales Director DACH bei Actifio. „Unternehmen konzentrieren sich nun darauf, wie sie ihre Daten über den gesamten Lebenszyklus von der Entstehung bis zur Stilllegung steuern können, aber mit dem Ziel, aus diesen Daten wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen.“
Die folgenden drei Punkte zeigen vor diesem Hintergrund auf, wie Unternehmen die Cloud für ihre Daten nutzen können und was Actifio dabei zu beachten gibt:
- 1.Nicht-Produktionssysteme oder Test, Entwicklung und UAT (Benutzerakzeptanztests) in der Cloud sind eine gute Möglichkeit, die Vorteile der Cloud zu nutzen. Anstatt sich auf Shared Access und manuelle Prozesse in im Rechenzentrum zu verlassen, kann das Entwicklungsteam API-orchestrierte Builds und Implementierungen von Code und Anwendungen auf Infrastruktur „on demand“ nutzen. Dieser Anwendungsfall bietet wohl den größten Mehrwert auf vielen Ebenen. Die Nutzung der Cloud beschleunigt die Entwicklung (Dev) und optimiert den IT-Betrieb (Ops), was im Rahmen von DevOps-Initiativen im Optimalfall Hand in Hand erfolgen sollte. Entwicklungsteams können mithilfe von Cloud-Ressourcen DevOps-Prozesse einfacher implementieren und CI/CD-Pipelines für Code-Releases erstellen.
- 2.Die Nutzung der Cloud für Offsite-Backups ist für die meisten Unternehmen eine sehr einfache Lösung und kann in der Regel über Nacht implementiert werden. Daraus resultiert eine sofortige Reduzierung des Ausfallrisikos, auch wenn bereits zwei oder mehr Rechenzentren bestehen, denn die Cloud-Backup-Daten befinden sich nun an einem weiteren Standort. Auf längere Sicht werden sich viele Unternehmen für diese Lösung entscheiden, mit dem vorrangigen Ziel, den Ressourcenbedarf im Rechenzentrum zu reduzieren. Dank der Vorteile der Replikation von Backup-Daten in die Cloud kann die Migration in die Cloud für jedes System vor dem eigentlichen Migrationsereignis getestet werden.
- 3.Die langfristige Datenaufbewahrung in der Cloud sollte eigentlich naheliegend und die einfachste Lösung sein, um sich die aufwändige Bandspeicherung im eigenen Rechenzentrum zu sparen. Genau dies ist aber oft eine schwierige Entscheidung, aufgrund der Bindung an den Anbieter, wenn Daten langfristig in einem Objektspeicher-„Gewölbe“ (Vault) in der Cloud verbleiben sollen. Dabei ist entscheidend, wie diese Daten in den kommenden Jahren wiederherstellbar sein sollen. Um eine solche Lösung zu implementieren, ist möglicherweise eine Recheninstanz, die rund um die Uhr in der Cloud ausgeführt wird, erforderlich. Fast immer ist ein Medienserver nötig, der für die Version, in der die Daten geschrieben wurden, bis zum Ende des Aufbewahrungszeitraums lizenziert ist. Daraus resultieren verschiedene Risiken – und vielleicht zu viele Gründe, um die Cloud für die Langzeit-Retention geeignet erscheinen zu lassen.
„Die gute Nachricht ist, dass es viele ausgereifte Lösungen gibt, um durch die Nutzung der öffentlichen Cloud zu navigieren. Ein schlankes und agiles Datenmanagement in Kombination mit der Cloud macht das Management des Rechenzentrums einfacher, da es weit weniger Ressourcen zu verwalten gibt“, fasst Thorsten Eckert zusammen. „Stellt sich nur noch die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für die Migration, wenn die Cloud bislang noch Neuland war. Zu lange warten empfiehlt sich jedoch nicht, denn Wettbewerber könnten dann einen entscheidenden Schritt voraus sein und aus ihren Daten einen wertvollen Vorsprung gewonnen haben.“
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