Hermann Hauser Frontier Lab bringt internationale Deep-Tech-Startups nach Tirol

20 ausgewählte Deep-Tech-Startups trafen sich in Innsbruck zum ersten Hermann Hauser Frontier Lab. Das Bootcamp diente der Vernetzung mit Investoren und der Vorbereitung auf Finanzierungsrunden. [...]

v.l.n.r.: Marcus Hofer (Geschäftsführer der Standortagentur Tirol), Hermann Hauser (Schirmherr des Hermann Hauser Frontier Labs), Jasmin Güngör (Geschäftsführerin Onsight Ventures) und Klaus Grössinger (Geschäftsführer Onsight Ventures). (c) Standortagentur Tirol
v.l.n.r.: Marcus Hofer (Geschäftsführer der Standortagentur Tirol), Hermann Hauser (Schirmherr des Hermann Hauser Frontier Labs), Jasmin Güngör (Geschäftsführerin Onsight Ventures) und Klaus Grössinger (Geschäftsführer Onsight Ventures). (c) Standortagentur Tirol

Vom 8. bis 12. September 2025 fand in Innsbruck das erste Hermann Hauser Frontier Lab statt. Die Veranstaltung, organisiert von der Standortagentur Tirol und Onsight Ventures, brachte 20 Startup-Gründer aus sechs Ländern zusammen. Ziel war es, junge Deep-Tech-Unternehmen – also Firmen, die auf wissenschaftlich-technologischen Durchbrüchen basieren – bei der Finanzierungssuche zu unterstützen und den Austausch mit Mentoren und Investoren zu fördern.

Die teilnehmenden Startups kamen aus den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Quanten-Technologien, Biotechnologie, Energie und Nachhaltigkeit sowie Computing. Aus über 40 Bewerbungen wurden 20 Teams ausgewählt, darunter zehn aus Österreich und vier aus Tirol.

Ein Beispiel ist Dandelion Diagnostics von Beatriz Lima, einer Forscherin der Oxford University. Ihre KI-gestützte Plattform nutzt Biosensoren für eine schnellere und einfachere Krankheitsdiagnostik in Echtzeit. Ein weiteres Highlight war das Tiroler Startup REPS (Road Energy Production System). Dessen Energiekonverter wandelt die Energie von Fahrzeugen auf Straßen in Strom um. Laut CEO Alfons Huber erzeugen 16 LKWs bereits eine Kilowattstunde Energie.

Praxisorientiertes Programm

Das fünftägige Bootcamp bot ein umfassendes Programm mit Keynotes, Mentoring-Sessions, Pitch-Trainings und Exkursionen. Der Fokus lag auf Themen wie Kundenzugang, Storytelling, Design, Unternehmensführung und Venture-Capital-Standards. Ein zentraler Bestandteil war der Demo Day, bei dem die Gründer ihre Konzepte vor einer Jury aus Investoren und Netzwerkpartner präsentierten.

Hermann Hauser, Unternehmer und Schirmherr der Veranstaltung.
© Standortagentur Tirol

„Das Hermann Hauser Frontier Lab schafft eine Plattform, die über reine Finanzierung hinausgeht. Es ermöglicht den direkten Austausch mit Experten und Expertinnen und fördert kritische Diskussionen, die für den Erfolg von Startups entscheidend sind“, so Hermann Hauser, Unternehmer und Schirmherr der Veranstaltung.

Tirol als Innovationsstandort

Die Standortagentur Tirol positioniert die Region als Drehscheibe für Zukunftstechnologien. „Solche Formate stärken Tirol als Wirtschaftsstandort und ziehen internationale Talente an“, betonte Landesrat Mario Gerber, zuständig für Wirtschaft, Digitalisierung und Tourismus. Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, ergänzte: „Das Frontier Lab ist ein Leuchtturmprojekt, das Tirols Rolle in der internationalen Innovationslandschaft unterstreicht.“

Das Frontier Lab knüpft an die I.E.C.T. Summer School an, die über zehn Jahre hinweg Deep-Tech-Talente förderte. Laut Jasmin Güngör, Co-Geschäftsführerin von Onsight Ventures, haben Alumni der Summer School Unternehmen mit einer Gesamtbewertung von 1,9 Milliarden Euro gegründet, 470 Millionen Euro Kapital eingesammelt und rund 2.000 Arbeitsplätze geschaffen. „Diese Zahlen zeigen den Wert solcher Initiativen für die Innovationslandschaft“, so Güngör.

Netzwerk für die Zukunft

Das Hermann Hauser Frontier Lab richtete sich an Startups, die innerhalb der nächsten 6 bis 12 Monate eine Finanzierungsrunde planen. Die Teilnehmenden profitierten von der Begleitung durch Mentoren aus Cambridge und der internationalen Tech-Szene. „Die Veranstaltung ist ein Community-Event, das langfristige Netzwerke schafft“, so Klaus Grössinger, Co-Geschäftsführer von Onsight Ventures.


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