Was menschliche Ohren überhaupt nicht mehr wahrnehmen können, macht Unternehmer in der Musikindustrie zu Millionären. Viele High-Resolution-Produktionen stehen in der Kritik. "High-Resolution bringt dir eigentlich nichts, wenn du nicht über ein qualitativ hochwertiges Equipment verfügst, das den Frequenzen gewachsen ist", erklärt John Siau von Benchmark Audio. [...]
Experten üben scharfe Kritik, dass das High-Resolution-Format für Audiodateien – bekannt durch die exzellente Qualität mit 192 kHz, 24-bit Spektrum – gar nicht so besonders sein soll. Das menschliche Gehör nehme viele Facetten überhaupt nicht mehr wahr. Geräuschunterschiede, die gerade einmal Hunde oder Delfine hören, sind für den Menschen nicht von Bedeutung.
Kritiker sind bereits der Meinung, dass nachbearbeitete Alben, die in noch besserer Klangqualität zu hören seien sollen, bloß auf den Markt gebracht werden, um den Konsumenten zum erneuten Kauf zu bringen. „Man kann bestehende Audioaufnahmen qualitativ nicht einfach auf ein völlig neues Level bringen“, so Musikproduzent Giles Martin. Sehr oft würden einfach nur Filter angewandt, um die Aufnahme besser erscheinen zu lassen.
Und selbst wenn eine Studio-Aufnahme eines Liedes in der höchstmöglichen Audioqualität aufgenommen wird, können die neuesten Geräte von Samsung und Apple nicht diese Klang-Brillanz liefern. Viele Konsumenten gehen davon aus, dass ihre Geräte die hochwertigen Dateien abspielen können, doch eigentlich sind es vor allem die angeschlossenen Lautsprecher, die diese Arbeit leisten müssen.
Kopfhörer oder Verstärker mit entsprechender Wiedergabequalität können zwar dafür sorgen, dass die brillante Qualität abgespielt wird, doch eines bleibt klar: Nur wenige Menschen können so viele Frequenzen wahrnehmen, dass sich das teure High-Resolution-Format von Audiodateien überhaupt lohnt. (pte)
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