Hightech für das Autonome Fahren „Made in Austria“

Das Wiener Unternehmen TTTech hat eine revolutionäre skalierbare und sichere Steuergeräteplattform entwickelt, die als Technologiebaukasten ab sofort von Fahrzeugherstellern und Zulieferern weltweit genutzt werden kann. [...]

Die TTTech-Plattform vereinigt einen flexiblen Architektur- und Sicherheitsbaukasten, der leicht an kundenspezifische Rechenleistungsanforderungen angepasst werden kann. Darüber hinaus stellt die ISO 26262 ASIL D-konforme Software eine komplette Laufzeit- und Entwicklungsumgebung für vernetzte Multi-Core SoCs zur Integration einer Vielzahl von mixed-criticality Funktionen zur Verfügung. Als Leitkunde bringt Audi 2017 das zFAS-Steuergerät auf Basis dieses Technologiebaukastens in Serie. 
Mehrere Mehrkernrechner
Erstmals kommen in einem Steuergerät für autonomes Fahren mehrere Mehrkernrechner zum Einsatz, die über ein sicheres und hochleistungsfähiges deterministisches Ethernet-Netzwerk miteinander kommunizieren. Als Besonderheit ist hervorzuheben, dass das Steuergerät eine Vielzahl von Funktionen für das automatisierte Fahren hostet, die unterschiedliche Sicherheitsanforderungen bis hin zu ISO 26262 ASIL D erfüllen. 
Der Volkswagen-Konzern ist der erste Automobilhersteller, der dieses Steuergerät ab 2017 in verschiedenen Modellreihen einsetzen wird. In der leistungsfähigsten Version ist nicht nur die Integration und zuverlässige Steuerung von mehr als 30 verschiedenen Fahrerassistenzfunktionen gleichzeitig möglich, sondern auch eine umfassende Fusion aller Daten der unterschiedlichen Sensoren im Fahrzeug. Damit kann in Echtzeit ein ständig aktuelles und umfassendes Abbild der Fahrzeugumgebung erstellt werden.
Die Hochintegration dieser Sensordatenfusion und aller Applikationen auf nur einem Plattformsteuergerät ebnet den Weg in die Zukunft des Automobils, bis hin zur sicheren und problemlosen Bewältigung der gewaltigen Datenmengen, die bei autonomem Fahren verarbeitet werden müssen. Speichervermögen und Rechenleistung des Plattformsteuergeräts übertreffen schon heute die Leistung der gesamten Elektronikarchitektur eines aktuellen Mittelklassewagens. Der Einsatz von „Deterministic Ethernet“ ermöglicht die sichere Echtzeitübertragung von Daten unterschiedlicher Kritikalität.
Das Herzstück des Steuergeräts ist eine Plattform-Software, die speziell von TTTech für die Anforderungen der Automobilindustrie entwickelt wurde. Sie sorgt für eine Abstraktion der Funktionen von den zahlreichen Mehrkernrechnern, wobei das innovative Partitionierungskonzept die unterschiedlichen Anwendungen voneinander strikt abschottet. So wird einerseits verhindert, dass eine einzige fehlerhafte Applikation das gesamte Steuergerät beeinträchtigt, und anderseits der Zeit- und Personalaufwand für die Integration der einzelnen Anwendungen entscheidend verringert, da die Applikationen parallel und unabhängig voneinander entwickelt und integriert werden können. Eine umfangreiche Toolkette unterstützt und beschleunigt die Entwicklungs- und Absicherungsphase am Weg zur Serie. 


Mehr Artikel

img-4
News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*